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Ernten aus dem Garten: Rosenzucker herstellen #GartenKinder

Rosenstrauch
Foto: W. Bönisch
Jetzt blühen die Rosen. Sehr viele von ihnen sehen nicht nur wunderschön aus, sondern duften auch herrlich. Rosenblätter können in der Küche zum Garnieren und Backen genutzt werden. Sie dürfen nicht gespritzt sein und nicht an der vielbefahrenen Straße stehen. Warum den Kindern nicht einmal zeigen, daß auch eine Rose, die doch kein Obst und kein Gemüse ist, für uns nutzbar ist? Alle Rosen sind nutzbar.

Also raus mit den Kindern und einen Rosenstrauch suchen. Zuerst schauen wir uns gemeinsam die Rose an:
  • Ist es ein Rosenbusch, ein Rosenstrauch?
  • Welche Farbe hat sie? 
  • Wie groß sind die Rosenblüten? Wieviele gibt es?
  • Wie ist die Rosenblüte aufgebaut? 
Rosenstrauch
Foto: W. Bönisch
  • Welche Teile können wir erkennen und benennen (Kronenblatt, Staubblätter, Stempel, Kelchblatt)? Ist sie ungefüllt, halbgefüllt oder gefüllt? Warum ist ungefüllt oder halbgefüllt besser für die Insekten als gefüllt (Zugang zu Pollen und Nektar bei ersteren)? 
  • Duftet die Rose? Lassen Sie die Kinder riechen. Wenn es mehrere Rosenstöcke nebeneinander gibt, lassen Sie sie vergleichen. Wie stark ist der Duft? Kann man einen Zusammenhang zwischen Wetter und Duft erkennen (stärkerer Duft bei Sonnenschein, weniger bei bewölktem Himmel oder gar Regen)?
  • Sehen wir Insekten an der Rose, die zu den Blüten fliegen?
Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1102931
Dann sammeln die Kinder in eine Schüssel oder ein Körbchen Rosenblätter. Rezept Rosenzucker: man braucht man 1 handvoll Rosenblätter (Erwachsenenhände) und 500 g Zucker.
  • Welche Rosenblätter kann man für den Rosenzucker ernten (frische, ganze, nicht verwelkte)?
  • Mengenbestimmung: die Kinder brauchen eine Erwachsenenhand voll Rosenblätter. Kinderhände sind kleiner. Wieviel Rosenblätter braucht man?
  • Wie und warum erntet man schonen die Rosenblüten (vorsichtiges Abzupfen einzelner Blütenblätter, nicht den ganzen Strauch mit einmal abernten)? Was wird aus den Rosen im Herbst? - Hagebutten: kann man diese auch nutzen?
  • Die Kinder sollen dann selber die Blütenblätter abzupfen. Sie werden dabei die Dornen der Rose merken. Hier kann man sie fragen, warum die Rose Dornen hat (Schutzfunktion vor Fraßfeinde).
Rosenzucker
Foto: W. Bönisch
Nachdem die Kinder genügend Rosenblätter eingesammelt haben, lassen wir den Korb noch ein wenig an der Luft stehen. Schauen sie mit den Kindern in den Korb. Dort sehen sie verschiedene Insekten herumkrabbeln. Diese können nun noch wegfliegen. Nach einigen Minuten, wenn die geernteten Blüten insektenfrei sind, können die Kinder mit der Herstellung des Rosenzuckers beginnen. In verschließbare Gefäße (Marmeladengläser beispielsweise) können die Kinder abwechseln Rosenblüten und Zucker hineingeben. Vorsichtig mit einem Löffel umrühren. Nach dem Verschließen schütteln die Kinder das Glas, damit die Rosenblätter und der Zucker sich noch einmal gut vermischt. Die Gläser nun beiseite stellen, nicht in die pralle Sonne. Nach einigen Tagen öffnen Sie gemeinsam mit den Kindern das Glas, schnuppern Sie. Sie können den Zucker mit den Blüten nun beispielsweise zum Keksebacken nutzen oder als Geschenk/Sommerverkauf anbieten.

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