Was ist Demenz? Bilderbuch ab 3: "Oma, du darfst meine Puppe haben" von Mark Haayema

Inhalt: Die sechsjährige Josie liebt ihre Puppe, die sie überallhin mit nimmt. Jede Woche besucht sie ihre Oma, die zunehmend schrulliger wird. Doch das stört Josie nicht weiter. Als ihre Oma sehr vergesslich wird und in ein neues Altersheim umzieht, leiht Josie ihr ihre geliebte Puppe aus - für nur eine einzige Nacht. Denn die Puppe hilft Josies Oma, dass sie sich nicht allein fühlt. Ob es dabei bleibt? Ein Bilderbuch ab 3 über die Themen Älterwerden und Demenz. Rezension des Kinderbuches: Wenn Oma oder Opa schrullig und vergesslich werden Alt sein und Demenz sind beides Themen, die für Kinder aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse mit den Großeltern oder alten Nachbarn eine Rolle spielen. Gleichzeitig sind sie keine leichten Themen und haben dennoch den Reiz für Autoren, witzige Szenen einzubauen. Der niederländische Autor Mark Haayema hat sich in seinem Bilderbuch "Oma, du darfst meine Puppe haben", das 2023 im Münchner mvg Verlag erschienen ist, dem Thema Altsein, Demenz und d

Büchspende für den Adventskalender in der Krippe

Eltern spenden Bücher - Bücherliste. Foto: W. Bönisch
Im Sommer schrieb ich in einem Blogbeitrag über den schlimmen und im Grunde unhaltbaren Bücherzustand in der Krippe meiner Tochter. Ein eigenes Bücherbudget gibt es nicht. Meist bleibt am Ende des Jahres ca. 50 € für den Neukauf von Büchern übrig. 16 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren werden in der Krippe betreut. Denken wir mal konsequent den Gedanken von 50 € Bücherbudget zu Ende. Ein Pappbilderbuch kostet zwischen 6 und 10 Euro. Ergo maximal 5, 6 neue Kinderbücher können die Erzieher im Jahr für die Gruppe ankaufen! Nun gehen die Kinder in diesem Alter per se mit den Büchern robuster um: da werden sie mal in den Mund genommen, kräftiger geknickt, über auf den Boden liegende Bücher hinweggelaufen. Das hat nichts mit bösem Willen der Kinder oder Unfähigkeit der Erzieher zu tun. Nein, wer so denkt, kennt Kinder in diesem Alter nicht. Für sie sind die Bücher genau so ein Gegenstand wie ein Bauklotz. Sie nehmen die Bücher mit allen Sinnen wahr, wobei der olfalkische in dieser Entwicklungsstufe noch sehr stark ausgeprägt ist. Pappbilderbücher für Kleinstkinder müssen einfach eine Menge aushalten!
Wenn jedoch nur ca. 5 neue Bücher pro Jahr angekauft werden können, dann ist es dies mehr als ein desolater Zustand. Da wird jede politische Aussage der frühkindlichen Förderung durch Bilderbücher zur Farce.

Dieser Zustand ärgerte mich sehr. Im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche ich da schon so viel wie möglich zu helfen. Rezensionsexemplare verschenke ich an die Krippe. Jedoch ist es immer nur ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein. Was also tun?

Büchspende für den Adentskalender

Eine Freundin erzählte mir von einer Geschenkaktion, die in der dortigen Krippe zu Weihnachten durchgeführt wurde. Sie begeisterte mich sehr, so daß ich diese als Aktion für dieses Jahr den Erziehern vorschlug.
Jedes Jahr gibt es in der Adventszeit einen Adventskalender für die Krippenkinder. Die Anzahl der Kinder paßt meistens perfekt zur Anzahl der öffnenden Türchen, wenn man die Wochenende herausrechnet. Jedes Kind darf einmal ein Türchen öffnen, eine Kleinigkeit als Geschenk darf es behalten. Zu Weihnachten selbst (bzw. kurz davor auf der Krippenweihnachtsfeier) bringt der Weihnachtsmann Geschenke für die Kindergruppe. Da gibt es neues Spielzeug, neue Puppen, Autos oder Bücher. Die Geschenke bleiben natürlich in der Gruppe. Die Kinder verstehen sehr gut, daß diese Geschenke für alle Kinder dort sind. Die Freude ist dennoch sehr groß!


Nach der langen Vorrede zu Bücheraktion. Mein Vorschlag war nun, daß im Adventskalender nicht nur eine kleine Gabe für das Kind versteckt ist, sondern auch ein Kinderbuch für die Gruppe. Diese Kinderbücher spenden die Eltern in der Adventsaktion. Die Erzieher waren von der Idee begeistert. Denn so bekommt die Krippe einmal eine große, neue Ausstattung an Büchern.
Ich schlug dann die Aktion zum Herbstelternabend vor. Ich machte auf die obige Problematik aufmerksam und warb damit. Sofort waren die Eltern überzeugt und stimmten zu. Nun ging es an das Organisatorische. Viele Eltern stehen tatsächlich ratlos davor, geeignete Pappbilderbücher für Krippenkinder zu kaufen. Damit am Ende nicht 8 Bauernhofbücher und 4 Fahrzeugbücher als Spende geschenkt werden, hing ich eine Bücherliste aus. Jedes Elternpaar trug sich für ein Buch ein, nahm den Zettel mit den Informationen zur Buchbestellung mit. Bis Mitte November haben sie nun Zeit, das Buch zu bestellen und - wenn möglich - weihnachtlich verpackt bei den Erziehern abzugeben.
In der Bücherliste habe ich Bücher zu unterschiedlichen Themen und Altersgruppen ausgesucht. Hier kann ich auf meine Rezensionserfahrungen zurückgreifen. Da gibt es Bücher zu jahreszeitlichen Anlässen, ein Duftbuch, Bildwörterbücher zu Zahlen, Gegensätze, Alltag. Kleine Minutengeschichten für die größeren Kinder, einfachere Bilderbücher für Kinder ab 18 Monate. Als Preisspanne war mit den Eltern zwischen 6 und 9 Euro ausgemacht - eine Summe, die Eltern aus eigener privater Tasche bereit sind, zu zahlen.
Die Bilderbücher sind nicht nur als Lektüre für die Kinder gedacht, sondern auch als Handreichung für Projekte für die Erzieher. Beispielsweise wird sich mit dem Herbst mit Basteleien, Liedern, Fingerspielen oder eben auch mit Büchern auf verschiedene Wege auseinandergesetzt. Denn Bücher sind nicht nur für die Kinder, sondern auch als Handwerkszeug für die Pädagogen da.

Ich freue mich sehr, daß die Adventsaktion ins Rollen gekommen ist. Ich freue mich sehr, daß die Kinder ab diesem Advent viele neue, gute Kinderbücher haben. Ich freue mich sehr, daß die Eltern der Kindergruppe gleich ihre Zustimmung gaben und mitmachen. Ich finde es nur sehr schade, daß die Eltern privat sich um elementare Ausstattung in einer Krippe kümmern müssen. Denn das wäre die Aufgabe des Staates!

Kommentare

  1. Das ist ja eine tolle Aktion! Wobei es natürlich wirklich traurig sein st, dass so etwas nötig ist. Ich finde auch, dass es in unserem Kindergarten, in den ca. 80-90 Kinder von 4 Monaten bis 6 Jahren gehen, nur wenige schöne Bilderbücher gibt, so dass ich auch immer wieder Rezensionsexemplare spende, was bei den Erzieherinnen gut ankommt, denn wenn sie die Möglichkeit haben, lesen sie sehr gerne mit den Kindern.

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