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Summ, quik, brumm - Wieviel Geräusche braucht ein Kinderbuch? Eine Gedankenstolperstelle

Heute las ich in der Online-Ausgabe von Spiegel, wie froh der bekannte Wimmelbuch-Autor Ali Mitgutsch sei, daß seine Wimmelbücher ohne zusätzliche Geräusche wie Summen, Quicken, Brummen sind. Ich teilte die Nachricht auf der Facebook-Seite der Kinderbibliothek. Viele Leser stimmten der Aussage zu.
Jetzt werden Sie sich fragen, wo ist denn nun das Problem. Mir fiel es erst eine Weile nach dem Lesen des Artikels und den vielen Likes auf. Ich stolperte über einen Gedanken, der bestimmt  nicht neu ist, für den ich jedoch noch keine Lösung habe.

Selbst mag ich es ruhig. Geduddel, am besten noch mit blinkenden Lichtern nerven mich schnell. Sie irritieren mich, lenken mich ab. Deswegen haben meine Kinder auch kein solches Spielzeug. Ich bin da recht konservativ. Sinnloses Zusatzgeduddel gibt es nicht. Musik dafür ja. Die Blockflöte können sie gerne nutzen, die Rasseln hört man öfters. Und Singen geht immer - schief, quer, richtig, ein- oder mehrstimmig, gerne auch eigene Textschöpfungen oder Weihnachtslieder in der Sommerzeit. Sie sollen sich da ausprobieren und selber entdecken.

Was hat das nun mit Büchern zu tun?
Impulsiv stimme ich Ali Mitgutsch zu. Mich nerven die Bücher, in denen Daddelmusik eingebaut ist. Ebenso frage ich mich, warum Kinder mit 1,5 Jahren auf bestimmte Stellen im Buch drücken sollen, um sich ein  Wort vorsprechen zu lassen. Was ist der Sinn dahinter? Nun reden wir  hier von gedruckten Büchern. Irgendwie gibt es da einen gesellschaftlichen Konsens, was ein Buch darf. Piepen und Leuchten gehört nicht dazu, auch wenn es genügend solche Bücher gibt.

Jetzt kommt meine Gedankenstolperstelle. Gehen wir mal einen Schritt weiter zu den digitalen Medien. DA ist es schon Standard, daß E-Books eine Vorlesefunktion haben, wenn sie mehr als ein PDF sein sollen. DA erwartet man ja Zusatzfunktionen wie Geräusche oder Musik, denn SONST würde man ja die technischen Möglichkeiten des E-Books nicht ausschöpfen.

Sind wir aber nicht inkonsequent, wenn wir bei gedruckten Büchern Geräuschefunktionen verteufeln, hingegen bei E-Books sie als technischen Fortschritt, als ein Plus gegenüber den Druckbüchern bejubeln?

Was ist denn die Lösung für diese Gedankenstolperfalle? Was meinen Sie dazu?

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