Inhalt: Was ist Krieg? Wie beginnt Krieg? Welche Farben zeichnet den Krieg aus? Ein zum Nachdenken anregendes Bilderbuch für junge Menschen und Erwachsene über das Ausmaß von Krieg. Rezension des Bilderbuches: Die Farben und Gefühle von Krieg in großformatigen Bildern Ganz langsam, fast unbemerkt schleicht sich Krieg ein, um schnell vorzudringen. Hoffnungslosigkeit, Ängste, Wut, Zerstörung und Vermassung, Entindividualisierung - alles verdüsternd: So zeigt sich Krieg. Jose Jorge und André Letria, Vater-und-Sohn-Gespann, machen sich mit ihrem Bilderbuch zur Aufgabe, Krieg mit Bildern und Worten zu fassen. In kurzen Sätzen, die alle formelhaft mit "Der Krieg..." beginnt, charakterisieren sie den Krieg, sein martialisch-zerstörerisches Wesen. Dabei personifizieren sie den Krieg. Eigentlich ein abstrakter Begriff taucht er in diesem Bilderbuch als schemenhaftes Wesen auf. So heißt es, der Krieg dringt in den Schlaf der Unschuldigen ein. Oder: "Der Krieg weiß, wo man sich vo...
Foto: W. Bönisch |
Pip, der kleine Hase, besucht Posy. Gemeinsam wollen sie spielen und erleben einen spannungsreichen Tag. Da vergißt Pip, daß er Pipi machen muß und schon ist die Pfütze passiert. Und nun?
Meinung:
Ab etwa 2 Jahren beginnt die Zeit, wo Kinder zumindest tagsüber trocken werden sollen. Ganz so einfach ist dieser Schritt für die Kleinen nicht, wie Eltern und Erzieher wissen. Oder eben auch Axel Scheffler, der dies als Thema für das im letzten Jahr erschienene Bilderbuch genommen hat.
Mit kräftigen Farben erzählt er, wie Pip und Posy so sehr ins Spielen vertieft sind, daß Pip völlig das Austreten vergißt. Da passiert das kleine Malheur. Und was soll er nun machen? Posy meint einfach: „Das kann passieren“ und hilft Pip tatkräftig aus der Klemme. Und weiter geht es mit dem Spielen. Beim nächsten Mal paßt Pip mehr auf. Eine ganz typische Situation wird hier erzählt, die die kleinen Leser (und ihre Eltern) bestimmt einmal selbst erlebt haben. Axel Scheffler erzählt die Geschichte unverkrampft und zeigt schön auf, daß es eben mal passieren kann und kein Unglück ist. Wenn es passiert, brauchen sich die Kleinen keineswegs schämen.
Foto: W. Bönisch |
Der Text beschränkt sich auf ein, maximal zwei Sätze pro Bild und untermalt diese mehr. Die Illustrationen können auch ganz ohne den Text auskommen, da sie selbsterklärend sind. Diese ideale Kombination für Zweijährige ist Axel Scheffler gut gelungen.
Mein einziger Kritikpunkt ist der Rolle von Posy gewidmet, die Pip nach dem Mißgeschick hilft. Hier erscheint sie mir in ihrer Handlung „erwachsener“ als sie als Figur (gleiches Alter wie Pip) ist. Für mich ist das ein Bruch in der Geschichte, den man mehr indirekt wahr nimmt. Deswegen ziehe ich einen Punkt in der Bewertung ab.
Insgesamt hilft dieses Buch sowohl den Kindern als auch den Eltern, die Phase des Trockenwerdens nicht immer in jeder Situation allzu verbissen und krampfhaft zu sehen. Manchmal passieren eben kleine Malheurs.
Axel Scheffler: Pip und Posy. Die kleine Pfütze
Carlsen, Hamburg 2012
ISBN: 978-3-551-51776-0
Ausstattung: Hardcover, 32 Seiten
Preis: 12,90 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 2 Jahre
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