Über ein besonderes Mädchen und eine Freundschaft: Kinderbuch ab 7 Jahre "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen"

Inhalt: Franziska alias Fränze hat es nicht einfach: Sie wird von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Am letzten Schultag jagen einige Jungs aus ihrer Klasse. Fränze rettet sich in einen Müllcontainer und erspürt im Dunklen etwas Weiches und Lebendiges. Sie weiß sofort: Das ist ihr kleiner Hund, den sie sich schon immer gewünscht hat! Das Tier lenkt sie von ihrem Kummer ab. Als Fränze ihren neuen Freund in einer nächtlichen Aktion verliert und es nicht wieder auftaucht, ist das Mädchen verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie setzt Fränze alle Hebel in Bewegung, um es wiederzufinden. Rezension des Kinderromans: Eine sanfte Geschichte über ein besonderes Mädchen Ein Mädchen mit rotblonden Haaren lächelt und schaut über die Schulter. Sie hält ein Tier auf dem Arm, von dem wir nur den Schwanz und eine Ohrspitze erkennen können. Kuhkälber laufen von rechts ins Bild herein. So begrüßt das Cover des Kinderbuches "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen" seine Leser. K

Bilderbuch ab 2 Jahre: Anne-Marie Frisque - Was passiert in den Jahreszeiten?

Bilderbuch mit Geschichten zum Mitlesen: Anne-Marie Frisque - Was passiert in den Jahreszeiten?
Inhalt:
Ein Baum voller Leben: Eichhörnchen, Eule, Hase und Pirol teilen sich dieses Zuhause. Mit ihnen erlebt das Kind die Jahreszeiten. Wo baden die Tiere? Was machen sie im Herbst? Und wer schmückt den Baum weihnachtlich?

Rezension:
Der Baum ist der Mittelpunkt im Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahre "Was passiert in den Jahreszeiten?", das Anne-Marie Frisque illustriert hat, der Verfasser der Geschichten bleibt jedoch unerwähnt (warum eigentlich?). In dem Baum leben vier Tierfamilien, die vermenschlicht dargestellt werden: Eichhörnchen, Hase, Pirol und Eulen. Dazwischen saust manchmal eine Maus hin und her. Etagenweise ist der Baum ihr Zuhause: die Hasen leben im Wurzelbereich, Pirol und Eichhörnchen teilen sich die Mittelgeschosse, die Eulen überwachen alles von oben.
Das Buch erzählt in vier Geschichten vom Leben der Tiere innerhalb eines Jahres. Es ist ein Jahreszeitenbuch: der Verlauf der Natur wird sowie Brauchtum wird typischerweise den Kindern näher gebracht. Jede Jahreszeit hat ihre eigene Geschichte.
Die Geschichten sollen im Mittelpunkt des Buches stehen und sind als Mitlesegeschichten konzipiert. Hier sollte man sich vom Marketingwort Mitlesegeschichten nicht täuschen lassen. Das Buch ist für Kinder im zweiten, dritten Lebensjahr gedacht. Die Kinder erschließen sich die Sprache, sie fangen mit Sprechen erst an, die Grammatik beherrschen sie in Zwei- oder Dreiwortsätzen, Beugung von Verben usw. lernen sie noch. Also Kinder ab 2 Jahren lernen jetzt nicht lesen.

Das Kind kann mitlesen

In den Geschichten sind Hauptwörter als Bilder abgedruckt: also eine Sonne für die Sonne. Während man vorliest und auf so ein Bild kommt, kann das Kind es benennen. So soll es "mitlesen", was mit dem eigentlichen Lesen nichts zu tun hat. Letztlich geht es hier darum, mit dem Kind im Dialog und in einem gemeinsamen Erlebnis das Buch anzuschauen, den Wortschatz durch Symbolerkennung zu aktivieren. Es ist eine klassische Sprachförderung, wie sie jedes Pappbilderbuch bereithält: Erwachsener zeigt auf einen Hund, Kind sagt "Hund" oder "wauwau".
Natürlich sind die Bilder in der Geschichte für das Kind eine Herausforderung: sie sind recht klein, nicht jedes Wort wird das Kind wirklich aktiv beherrschen (Adventskranz, Pirol). Nicht jedes Wort wird das Kind wie den herabfallenden Schnee erkennen. Zudem ist einfach die schiere Massen an (etwa 25 Wörter pro Geschichte) eine Herausforderung: das Kind hört die Geschichte, betrachtet zeitgleich die Bilder und soll noch gleichzeitig dazu das Wortbild benennen - eine anstrengende kognitive Leistung, die nur wenige Kinder gleich schaffen. Hier sollte man seine Erwartungen herabschrauben: mit den Kindern das Buch anschauen, den Moment genießen und hier, mal dort ein Wortbild zeigen. Bei Wiederholungen werden die Kinder aus ihrem phänomenalen Gedächtnis dann recht einfach voller Freude das Bildwort benennen, was übrigens kein Lesen, sondern eine Merkleistung ist.
Kurzum: das Buch fördert den Moment der gemeinsamen Buchbetrachtung, der Geschichte und letztlich auch - wie jedes Buch - der Wortfindung. Das ist völlig ausreichend.

Geschichten zu den Jahreszeiten

Die Geschichten sind recht typisch, zeigen die Veränderungen im Jahreskreislauf und den Brauchtum wie Weihnachten. Hin und wieder gibt es unglückliche Stellen, wenn das Eichhörnchen im Herbst Nüsse sammelt und in einem Zusammenhang mit Jägern genannt wird. Ja, Jäger sind für die Hasen eine Bedrohung, aber nicht für die anderen Tiere. Hier hätte das Lektorat genauer hinschauen können.
Anne-Marie Frisque hat die Bilder zum Buch beigesteuert. Da gibt es einige Ungenauigkeiten. Sie hat wohl nicht mit einer Grundschablone für den Bildaufbau gearbeitet, denn nicht immer stimmen alle Details über das Jahr hinweg: spitzere Berge, Wald endet anders, Fensterläden sind kleiner. Es ist nichts, was sofort ins Auge springt, aber ein ungewisses Gefühl hinterläßt. Und Kinder sind scharfe Beobachter!
Kurzum: "Was passiert in den Jahreszeiten? Allererste Mitlese-Geschichten" mit Bildern von Anne-Marie Frisque ist ein solides Pappbilderbuch zum Jahreskreislauf, netten Geschichten, doch einigen Schwachstellen. Das Mitlesen sollte man nicht zu sehr im Sinne einer Lesefähigkeit sehen. Hier hat der Verlag ein wenig übers Ziel hinausgeschossen.
Bibliographische Angaben zur Bilderbuch-Empfehlung:
Was passiert in den Jahreszeiten? Allererste Mitlese-Geschichten
Coppenrath Verlag, Münster 2018
ISBN: 978-3-649-63113-2
Illustration: Anne-Marie Frisque
Ausstattung: Pappbilderbuch, 12 Seiten mit Konturstanzung und Gucklöchern
Preis: 6 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 2 Jahre

Direkt beim Verlag bestellbar oder überall im Buchhandel erhältlich.

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