Diese Rezension erschien zuerst bei ajum.de . Inhalt: Nach seinem Detektivabenteuer will Igel Jefferson eigentlich in Ruhe sein Leben gestalten. Doch da ist er und sein Freund, das Schwein Gilbert, erneut gefordert. Ihre alte Reisegefährtin, die Häsin Simone, ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Entschlossen machen sich die beiden Freunde auf die Suche nach ihr und finden sie in einer Sekte. Können sie die Häsin befreien? Eine Detektivgeschichte für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre. Rezension des Kinderkrimis : Nach seinem erfolgreichen Jugendroman "Jefferson" setzt Jean-Claude Mourlevat die Geschichte um die beiden Detektiv-Freunde wider Willen, den Igel Jefferson und das Schwein Gilbert, fort. Die Krimigeschichte "Jefferson tut, was er kann" spielt vier Jahre später nach dem Abenteuer aus dem ersten Band. Jefferson ist nicht irgendein Detektiv, nein er ist ein Igel, der Geographie studiert und sein Leben behaglich eingerichtet hat. Gilbert, sein Freund, ist ei...
Ja, das ist eine Buchhandlung - Shakespeares Enkel in Dresden. Foto: W. Bönisch |
Gute Bücher, leckeres Essen - da hüpft das Herz
Ich habe ja ein Faible für kleine unabhängige Verlage. Weil sie ihr Programm mit gaaaaaaaaaaaaanz viel Herzblut, gaaaaaaaaaaaanz viel Engagement verlegen. Es sind genau diese Verlage, die die Vielfalt in die Buchwelt hineinbringen, die Nischen besetzen, die ihre Backlist pflegen, die tatsächlich auf Augenhöhe mit Bloggern agieren und die leider zu oft im Trubel der 80.000 jährlichen Bucherscheinungen untergehen, kaum im Buchhandel sichtbar sind und eben nicht das große Marketingbudget haben. Nicht umsonst haben ja Dagmar, Miriam und ich für die Kinder- und Jugendbücher den ideellen Buchpreis BUCHKÖNIG ins Leben gerufen, dessen 12. wir bald vergeben werden.Anfang Februar wurde ich gefragt, ob ich denn Lust hätte, bei BooksmeetsPizza mitzumachen. Gerne, noch viel mehr, weil es in der Verlagsbuchhandlung Shakespeares Enkel in Dresden stattfindet und für mich familiengünstig im Heimatort liegt (außerdem verspricht es mir mal einen freien Abend, der mit 4 Kindern doch eher rarer ist).
Shakespeare sieht alles. Foto: W. Bönisch |
Bloggerrelations in der Verlagsbranche
Engagement trifft auf Engagement, wenn Buchblogger einen Kleinverleger treffen. Beiden ist die Situation klar: Leidenschaft fürs Buch, Sichtbarmachung. In den Gesprächen stellte sich schnell heraus, daß Blogger nicht als "Klickvieh" benutzt werden wollen, sondern sich als Partner auf Augenhöhe sehen. Alle wissen um den Schatz, den Buchblogger für die Sichtbarkeit der Bücher tun: für ein Rezensionsexemplar gibt es enorm viel Sichtbarkeit aka Marketing. Unbezahlt. Und monetär nicht lohnend, wenn man mal vergleichend zu Tech-, Fashion- und Lifestyleblogs schaut. Kaum ein Buchblogger verdient (meist mit Amazon-Affiliate-Links) ein paar Pfennige. Doch da wird ganz viel Zeit (lesen, schreiben der Rezension, Kommunikation auf Social Media, Kommunikation mit Verlagen und Autoren) in das Buch gesteckt.Es geht um mehr als das Monetäre. Es geht um die Leidenschaft. Auch wenn bei manchem Verleger noch Unsicherheit im Umgang mit Bloggern herrscht (abgreifen von Buchexemplaren, eventuell dann auf Amazon weiterverkauft), wissen sie um den Wert der Zusammenarbeit. Doch darf man einfach ungefragt Bücher zusenden? Was wollen Blogger noch mehr?
Da stellte sich schnell Konsens her: keine ungefragten Bücherzusendungen, Freiheit in der Rezension, Verlinkung der Besprechung auf der Webseite, auch mal Teilen auf den Social Media Kanälen der Verlage, Kritik wahrnehmen, dranbleiben. Es soll kein Anbiedern sein, sondern eine Zusammenarbeit im wahren Wortsinn. Dafür bekommen die kleinen Verlage eine Sichtbarkeit für ihre Bücher, die sie sich sonst über traditionelle Werbewege schlichtweg nicht leisten können.
Was bleibt vom Abend?
Ein Kennenlernen, eigene Positionen wieder klar vor Augen habend, Wertschätzung und die Bitte um eine Wiederholung. Ja, und für mich ein eigener Auftrag, an den kleinen Buchverlagen dran zu bleiben. Und für mich wieder die Frage, warum große Verlage es selten schaffen, echte Bloggerrelations aufzubauen. Nein, Buch schicken reicht nicht aus, eine Verlinkung auf der Buchseite der eigenen Homepage wäre mal ein Anfang.Kommentare
Es war wirklich ein interessanter Abend mit vielen Eindrücken. Außerdem hat er mein Programm für die Buchmesse erweitert.
AntwortenLöschen