Über ein besonderes Mädchen und eine Freundschaft: Kinderbuch ab 7 Jahre "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen"

Inhalt: Franziska alias Fränze hat es nicht einfach: Sie wird von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Am letzten Schultag jagen einige Jungs aus ihrer Klasse. Fränze rettet sich in einen Müllcontainer und erspürt im Dunklen etwas Weiches und Lebendiges. Sie weiß sofort: Das ist ihr kleiner Hund, den sie sich schon immer gewünscht hat! Das Tier lenkt sie von ihrem Kummer ab. Als Fränze ihren neuen Freund in einer nächtlichen Aktion verliert und es nicht wieder auftaucht, ist das Mädchen verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie setzt Fränze alle Hebel in Bewegung, um es wiederzufinden. Rezension des Kinderromans: Eine sanfte Geschichte über ein besonderes Mädchen Ein Mädchen mit rotblonden Haaren lächelt und schaut über die Schulter. Sie hält ein Tier auf dem Arm, von dem wir nur den Schwanz und eine Ohrspitze erkennen können. Kuhkälber laufen von rechts ins Bild herein. So begrüßt das Cover des Kinderbuches "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen" seine Leser. K

Ab 4 Jahre: Hannah-Marie Heine - Leni und die Trauerpfützen

Inhalt:
Lenis Hund Frieda ist gestorben. Sehr vermißt das Mädchen ihn und trauert. Doch was heißt trauern? Wie fühlt sich Trauer an? Gibt es richtige oder falsche Trauer?


Meinung:
In der Reihe "kids in Balance" werden psychische Erkrankungen von Familienmitgliedern oder Krisensituationen und ihre Auswirkungen aufs Leben bzw. emotionale Verarbeitung für Kinder in Bilderbüchern aufbereitet. Hannah-Marie Heine hat als Heilpädagogin sich im Bilderbuch "Leni und die Trauerpfützen" dem Thema Trauer nach Todesfall gewidmet.
In ihrer Geschichte erlebt das Mädchen Leni, etwa im Kindergartenalter, den Tod ihres geliebten Hundes Frieda. Sie vermißt ihn sehr und trauert - mit Weinen, Wut, zusammengeschnürtem Bauch. Ein Kinderarzt erklärt ihr, daß sie trauert, in den Momenten der Trauer in Trauerpfützen springt und es in Ordnung sei, danach aus den Pfützen herauszuspringen und wieder zu lachen oder zu tanzen. Trauer kommt in verschiedener Form wie Weinen, Wut oder Stille daher. Es ist ein Trauerprozeß. All dies mach Hannah-Marie Heine in ihrem Bilderbuch den Kindern deutlich: Trauer ist individuell, Trauer äußert sich in verschiedenen Formen und ist ein Prozeß. In einfacherer Sprache schildert sie es den Kindern.
Die Erzählung ist keine geschlossene Geschichte in sich, vielmehr ein Lebensausschnitt. Leider gibt es immer wieder in der Plotentwicklungen plötzliche Einbrüche ohne Erklärungen: warum besucht Leni den Kinderarzt? Warum wird er mit dem Vornamen genannt? Warum erklären nicht die Eltern Leni ihre Trauer? Überhaupt bleiben sie als erste Vertrauenspersonen sehr im Hintergrund der Handlung. Hier fehlen die Brücken in der Erzählung, die sie rund machen. Da fehlt die Erfahrung einer versierten Autorin.
Katharina Vöhringer hat das Bilderbuch mit farbigen Zeichnungen illustriert. Kritzelig ist der Stil, der Hintergrund meist unausgestaltet in einer Farbe. Sie arbeitet viel mit blau, versucht die Gefühle durch die Mimik darzustellen. Doch es gibt immer wieder auch Details, die schwer aufstoßen. So lachen die Eltern, als Leni in eine Trauerprütze springt.
Die vielen, kleinen Ungereimtheiten machen das Kinderbuch nicht rund, was sehr schade ist. Somit wird viel Potential vergeben.
Hannah-Marie Heine - Leni und die Trauerpfützen
kids in Balance, Balance Verlag, Köln 2017
ISBN: 978-3867391573
Illustration: Katharina Vöhringer
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 14,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre

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