Gefangen in einer Sekte: "Jefferson tut, was er kann" von Jean-Claude Mourlevat, Jugendbuch ab 12

Diese Rezension erschien zuerst bei ajum.de . Inhalt: Nach seinem Detektivabenteuer will Igel Jefferson eigentlich in Ruhe sein Leben gestalten. Doch da ist er und sein Freund, das Schwein Gilbert, erneut gefordert. Ihre alte Reisegefährtin, die Häsin Simone, ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Entschlossen machen sich die beiden Freunde auf die Suche nach ihr und finden sie in einer Sekte. Können sie die Häsin befreien? Eine Detektivgeschichte für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre. Rezension des Kinderkrimis : Nach seinem erfolgreichen Jugendroman "Jefferson" setzt Jean-Claude Mourlevat die Geschichte um die beiden Detektiv-Freunde wider Willen, den Igel Jefferson und das Schwein Gilbert, fort. Die Krimigeschichte "Jefferson tut, was er kann" spielt vier Jahre später nach dem Abenteuer aus dem ersten Band. Jefferson ist nicht irgendein Detektiv, nein er ist ein Igel, der Geographie studiert und sein Leben behaglich eingerichtet hat. Gilbert, sein Freund, ist ei...

Bilderbuch über klassische Musik ab 5 Jahre: Gloria Jasionowski - Piano, kleiner Piet

Bilderbuch über klassische Musik ab 5 Jahre: Gloria Jasionowski - Piano, kleiner Piet
Inhalt:
Die Sterne funkeln. Der kleine Junge Piet kann nicht einschlafen und träumt. Auf einmal wacht er im Wohnzimmer vor einem Flügel auf. Lustig klimpert Piet auf dem Instrument. Da erwacht es zum Leben und nimmt Piet nach dem ersten Schrecken auf eine spannende Reise durch die klassische Musik mit.

Rezension des Kinderbuches:
Musik erzählt Geschichten und Träume, verführt und berührt. Deswegen ist Musik ein wichtiger Teil unserer Kultur. Den Zugang zur klassischen Musik wollen Alexandre und Gloria Jasionowski Kindern ab 5 Jahren mit ihrem Bilderbuch "Piano, kleiner Piet. Entdecke mit Piet die Welt der Musik!" eröffnen, das 2018 beim Kinderbuchverlag Edition Pastorplatz erschienen ist.

Was hören mit Musik zu tun hat

Der kleine Junge Piet spielt die Hautfigur in diesem Kinderbuch. Obwohl er müde ist, kann er nicht einschlafen und träumt. Auf einmal wacht er im Wohnzimmer vor einem Flügel auf. Lustig klimpert Piet auf dem Instrument. Da erwacht es zum Leben und nimmt Piet nach dem ersten Schrecken auf eine spannende Reise durch die klassische Musik mit. Nun erfährt Piet, was Hören mit Musik zu tun hat. Er lernt die Tasteninstrumente Klavier, Flügel, Cembalo, Orgel, Spinett und Clavichord kennen. Er begegnet den Musikstücken berühmter Komponisten wie Brahms, Bach, Chopin oder Mozart. Ganz langsam beginnt er selbst auf dem Flügel zu spielen.
Erste Begriffe und Kenntnisse der klassischen Musik vermitteln Alexandre und Gloria Jasionowski in ihrem Bilderbuch, das sie in eine Gute-Nacht-Geschichte packen. Dabei nehmen sie das bekannte Wiegenlied ("Guten Abend, gut Nacht") von Johannes Brahms als Ausgangspunkt. Eingepackt in Piets Traumgeschichte erklären sie kurz, was ein Komponist ist, nennen Tasteninstrumente und erklären die ersten Noten. Das Hören, das Wahrnehmen von Geräuschen, Lauten, ein grundlegender Teil von Musik ist, zeigen sie den Kindern sehr anschaulich. Doch in der Geschichte bleiben sie ein wenig vor den Möglichkeiten zurück. Der Plot wirkt sehr gehackt. Die Szenen sind wenig miteinander in den Übergängen verbunden. Fast zu viel stecken die beiden in die Geschichte hinein (Musik, Komponisten und ihre berühmten Werke, Tasteninstrumente, Notenlehre). So können sie vieles nur anreißen, aber wenig wirklich erklären wie die Nennung der Ungarischen Tänze von Brahms oder nur die Aufzählung von Orgel, Spinett, Flügel und Cembalo. Auch das Erlernen erster Spielgrundlagen auf dem Klavier ist völlig realitätsfremd. Denn welches Kind kann einfach so die richtige Taste zur richtigen Note auf einem Flügel finden? Und warum auf einmal die Noten bunt sind, ist auch nicht erklärt. Im besten Fall steht das Gerüst, doch es fehlt das Fleisch in der Geschichte. Im schlechtesten Fall sind die Ungenauigkeiten mehr als irritierend.

Atmosphärische Bildgestaltung

Da Piet die Geschichte träumt, hat Gloria Jasionowski die Bilder träumerisch gestaltet. Der Stil erinnert ein wenig an Valeria Docampo. Der Hintergrund ist aufgelöst oder wird durch Farbmuster gebildet. Die einzelnen Gegenstände sind genau dargestellt, aber hier mal personalisiert, dort aus dem Ganzen gelöst. Dunkle Farben und starke Kontraste ziehen sich durch das Bilderbuch. Der Raum ist atmosphärisch, surrealistische Elemente findet man im Bild. Ein wenig schwermütig wirkt das Dunkle. Insgesamt ist die Bildsprache doch sehr durchdacht und inspirierend.
Der Verlag stellt weitere Informationen zu den Komponisten und den erwähnten Musikstücken auf seiner Verlagswebseite zur Verfügung. Per QR-Code kommt man dahin, das Kind braucht hier die Hilfe der Eltern.
Insgesamt hat das Kinderbuch mehr Potential, als es ausnutzt. Zuviel ist hineingepackt worden, zu viel angerissen. Das große Manko sind die fehlenden erzählerischen Verbindungen zwischen den Szenen, deren Übergänge sehr abrupt gestaltet sind. Um das erste Interesse zu wecken, mag das Bilderbuch reichen. Hingegen als Gute-Nacht-Buch hat es einen erfrischenden Ansatz.
Biographische Angaben zur Kinderbuch-Rezension:
Alexandre und Gloria Jasionowski - Piano, kleiner Piet. Entdecke mit Piet die Welt der Musik!
Edition Pastorplatz, Aachen 2018
ISBN: 978-3943833263
Illustration: Gloria Jasionowski
Ausstattung: 76  Seiten, Hardcover, mit QR-Code zu Spezialwebseite für vertieftes Wissen
Preis: 16 €

Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 5 Jahre

Direkt beim Verlag Edition Pastorplatz bestellbar oder überall im Buchhandel erhältlich.

Über geniallokal.de können Sie online Ihre Bücher bequem von zuhause bestellen und beim Buchhändler in Ihrer Nähe abholen.

Mit einem Einkauf über Amazon unterstützen Sie meinen Blog, vielen Dank: https://amzn.to/32JbNYb

Online-Buchhändler mit sozialem/ökologischem Engagement (Auswahl) sind fairmondo.de, buch7.de, fairbuch.de oder ecobookstore.de.

(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Meine Meinung zum Buch ist immer unabhängig. Die Links verstehe ich als Service für meine Blogbesucher.

Kommentare