Was ist Glück? "Pantalu sucht das Glück" von Julia Dorothea Gaidt & Uta Polster, Bilderbuch ab 4

Inhalt:  Pantalu zieht durch die Landschaft auf der Suche nach dem Glück. Im Laufe eines Jahres findet sie Pusteblumen, Kastanien und Schneeflocken - doch keines der Dinge bleibt bei ihr und macht sie glücklich. Was ist also Glück, fragt sich Pantalu. Da stößt sie auf einen kleinen Vogel und macht eine große Entdeckung. Ein Bilderbuch über Glück und Zweisamkeit für Kinder ab 4. Rezension des Kinderbuches: Ein modernes Märchen mit Traumbildern Das Kinderbuch "Pantalu sucht das Glück" ist das erste Bilderbuch von Julia Dorothea Gaidt und Uta Polster, das 2024 im Neissuferverlag erschienen ist.  Schon das Cover zieht seine Leser in den Bann. Ein Wesen mit riesigem roten Haarschopf und einer blau-grau-karierten übergroßen Hose steht auf einem Hügel. Es ist Pantalu, ein Wesen, egal, ob Junge oder Mädchen. Es streift alleine durch die Landschaft auf der Suche nach dem Glück, das immer bei ihm bleiben würde. Im Laufe des Sommers, Herbstes und Winters begegnet es allerlei Dingen, Pfl

Blockflöten-Musik reloaded: "Den Bauch voller Töne" von Andrea Behnke

Blick ins Kinderbuch: Blockflöten-Musik reloaded: "Den Bauch voller Töne" von Andrea Behnke

Inhalt:

Enie liebt das Musizieren auf ihrer Blockflöte. Doch von ihren Mitschülern, vor allem von Alina, wird sie für ihr Musikinstrument belächelt. Dabei ist Enie die beste im Schulorchester. Als sie eines Tages eine schwierige Passage zu spielen gelingt, wird sie in einem Strudel durch die Zeit ins Utrecht des 17. Jahrhunderts katapultiert. Dort lernt sie Jacob van Eyck, einen Blockflötenvirtuosen, kennen. Was erlebt Enie auf ihrer Zeitreise? Wie kommt sie nach Hause? Und kann sie den Mitschülern zeigen, was in ihr und in ihrer Blockflöte steckt? Eine Abenteuergeschichte über Musik für Kinder ab 8 Jahre.

Rezension des Kinderbuches:

Eine Hommage an ein unterschätztes Musikinstrument

Rasselt das Baby mit den Klappern, spielt das Kindergartenkind die Triangel, so versucht der junge Schüler mit der Blockflöte erste Erfahrungen mit Musikinstrumenten zu machen. So das Klischee zur Blockflöte. Doch in ihr steckt viel mehr, virtuos beherrscht verzaubert sie mit einem warmen Klang. Nur mit flinken, geübten Fingern lassen sich die komplizierten Töne und Melodien hervorheben. Keineswegs ist sie ein Anfängerinstrument, wie landauf, landab gedacht wird.

In ihrem Kinderbuch "Den Bauch voller Töne" zeigt die erfahrene Autorin Andrea Behnke eine neue, faszinierende Seite der Blockflöte auf. Hauptfigur ist Enie. Sie liebt Musik und sie liebt heiß und innig ihre Blockflöte. Doch mit ihrer Leidenschaft für dieses Musikinstrument steht sie recht alleine da. Im Schulorchester wird sie trotz ihres Talents und ihres Könnens belächelt. Sie spielt ja nur die Blockflöte. Als Enie eine schwierige Passage auf der Flöte gelingt, trägt die Musik sie durch Zeit und Raum. Sie landet im 17. Jahrhundert im niederländischen Utrecht und trifft dort auf den Musiker und Komponisten Jacob van Eyck, der wunderbare Stücke für die Blockflöte schrieb und als Blockflötenvirtuose galt. Enie landet durch die Zeitreise in die Hochzeit der Blockflöte, im Barock, dem Musikzeitalter, in dem erste Solowerke für dieses Musikinstrument geschrieben worden sind. Was erfährt Enie auf dieser Zeitreise? Wie gestaltet sich ihr Treffen mit Jacob van Eyck? Wie gelangt sie zurück? 

Blick ins Kinderbuch: Blockflöten-Musik reloaded: "Den Bauch voller Töne" von Andrea Behnke

Den eigenen Weg gehen - ein Kinderbuch über mehr Selbstvertrauen

Ein ungewöhnliches Hobby haben, ein Interesse, über das andere Kinder lachen, weil es langweilig scheint, weil es nicht trendig ist, weil es altbacken sein mag. Angeln, Ornithologie oder Blockflöte spielen als Beispiele. Das Kind fällt auf, es ist anders, zumindest ein wenig. Für Kinder wie Enie, etwa 8, 9, 10 Jahre alt, werden andere Kinder mit ihrer Meinung, die Akzeptanz wichtiger - am Horizont winkt die Vorpubertät. Wie hält das Kind dieses Belächeln aus? Ist es stark genug, selbstbewußt seinem Hobby nachzugehen? Andrea Behnke nimmt diesen Gedanken in ihrem Kinderbuch auf und erzählt eine leichte, verzaubernde Geschichte dazu. Sie fokussiert sich dabei auf Enie, Jacob van Eyck und die Blockflöte. Den Handlungsort, die Nebenfiguren bleiben eher im Hintergrund. Die Sätze sind kurz, viel sprechen die Figuren miteinander. Ein wenig ausführlicher hätte das Staunen über die jeweils andere Zeit ausfallen können. Flott geht es durch die Geschichte, hier und da hätte die Autorin bei einer Beschreibung des Ortes, der Zeit, der Umstände kurz länger verweilen dürfen. 

Mele Brink steuert mit ihrem ganz eigenen Stil die Illustrationen als Zeichnungen bei. Auch sie reduziert zunehmend den Hintergrund oder Details der Nebenfiguren. Mehr geht da bald nicht mehr.

Allein das Thema Blockflöte, die Entdeckung dieses typischen Anfänger-Musikinstrumentes und die Begegnung mit Jacob van Eyck ist grandios. Endlich entstaubt ein Kinderbuch die Blockflöte von ihrem Klischee-Image. Wie bei Tönen schweben die jungen Leser durch die Geschichte, werden verzaubert und getragen. Sie sehen die Blockflöte mit neuen Augen. Warum dieses gute Kinderbuch nicht nur Zuhause, sondern auch in der Schule lesen? Vielleicht eingebunden in einem Angebot des fächerübergreifenden Unterrichts? Lasst uns mehr Staub wegblasen oder flöten!


Bibliografische Angaben zur Kinderbuch-Empfehlung:
Andrea Behnke: Den Bauch voller Töne
Edition Pastorplatz, Aachen 2020
ISBN: 978-3943833416
Illustration: Mele Brink
Ausstattung: 112 Seiten, Hardcover
Preis: 12 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahre


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