Über ein besonderes Mädchen und eine Freundschaft: Kinderbuch ab 7 Jahre "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen"

Inhalt: Franziska alias Fränze hat es nicht einfach: Sie wird von ihren Mitschülern gehänselt und gemobbt. Am letzten Schultag jagen einige Jungs aus ihrer Klasse. Fränze rettet sich in einen Müllcontainer und erspürt im Dunklen etwas Weiches und Lebendiges. Sie weiß sofort: Das ist ihr kleiner Hund, den sie sich schon immer gewünscht hat! Das Tier lenkt sie von ihrem Kummer ab. Als Fränze ihren neuen Freund in einer nächtlichen Aktion verliert und es nicht wieder auftaucht, ist das Mädchen verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie setzt Fränze alle Hebel in Bewegung, um es wiederzufinden. Rezension des Kinderromans: Eine sanfte Geschichte über ein besonderes Mädchen Ein Mädchen mit rotblonden Haaren lächelt und schaut über die Schulter. Sie hält ein Tier auf dem Arm, von dem wir nur den Schwanz und eine Ohrspitze erkennen können. Kuhkälber laufen von rechts ins Bild herein. So begrüßt das Cover des Kinderbuches "Fränze Knoof und der Hund mit den gelben Streifen" seine Leser. K

Ab 3 Jahre: Quentin Gréban - Mela, die kleine Biene

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Die kleine Biene Mela würde so gerne die Welt außerhalb des Bienenstocks kennenlernen, jedoch darf sie noch nicht. Da wird eines Tages der Bienenstock von einem Bär angegriffen. Mela hilft mit, ihn zu verteidigen. Nun ist sie draußen in der Natur. Gerne würde sie sie kennenlernen? Wird Mela die Umgebung erkunden? Welche Abenteuer erlebt sie? Und was sagen die anderen Bienen dazu?


Meinung:
Es gibt Bilderbücher, die schließt man schon mit der ersten Seite in sein Herz ein. Zu diesen gehört ohne Zweifel "Mela, die kleine Biene" von Quentin Gréban, das im Frühjahr 2016 bei Orell Füssli erschienen ist.
Die Geschichte handelt von der kleinen Biene Mela, die so gerne die Welt außerhalb des Bienenstocks erkunden würde. Jedoch darf sie noch nicht, denn sie muß noch viel lernen. Ihre Aufgaben liegen im Bienenstock. Eines Tages wird er von einem Bären angegriffen, Mela hilft ihn zu verteidigen. Dabei sieht sie zum ersten Mal die Umgebung. So gerne würde sie sie näher erkunden. Traut sich Mela, gegen die Anweisung ihrer Mutter, der Königin, zu handeln? Welche Abenteuer stehen ihr bevor?
Foto: W. Bönisch
Quentin Gréban hat ein warmes und gleichzeitig so klares Bilderbuch geschaffen, das gleich zwei Themenebenen den Kindern ab 3 Jahren näher bringt. Da ist zum einen das Sachtheme Biene und Bienenleben. Obwohl es sich um eine fantastische Erzählung handelt, lernen die Kinder sehr viel über Bienen und Bienenstöcke kennen. Gréban hält sich sehr genau an die Realität. Das Wissen um die Bienen wird gut, klar und verständlich dargestellt, ohne aufdringlich zu wirken. Er zeigt die Aufgaben der jungen Bienen wie die von Mela im Bienenstock, die der älteren außerhalb. Er  zeigt die Gefahren und Freßfeinde der Bienen. Und er zeigt, wofür Bienen nützlich sind, was ihre Aufgabe in der Natur ist (Bestäuben, Pollen und Nektar sammeln).
In der zweiten Ebene, die die erzählerische, die Metaebene des Buches darstellt, geht es Gréban um Mut, einmal Dinge gegen den Strom, gegen die Anweisungen der Älteren zu tun, die sich auf guten Absichten begründen. Mela handelt keineswegs egoistisch, sondern im Sinne einer Verbesserung für die Gemeinschaft. Dabei hat sie viel Glück, die Gefahren zu überstehen. Genau so soll es auch bei Kindern sein. Ab und zu müssen sie Neues auch gegen den Rat der Eltern ausprobieren, um Selbständigkeit und Selbstsicherheit zu erlangen und gleichzeitig auch durch das Neue Gutes für die Gemeinschaft zu tun. Solange dieser Regelverstoß sich nicht auf egoistischen Gründen beruht, sondern von guten Motiven getragen wird, gehört er als Recht der nachwachsenden Generation zum Selbständigkeitsprozeß dazu.
Foto: W. Bönisch
Diese zwei Ebenen verpackt Gréban in einer warmen, ansprechenden Geschichte. Die Sätze sind kurz und klar formuliert. Sie sprechen eher jüngere Kinder an. Mit wenigen Worten zeichnet Gréban die Gefühle und Gedanken von Mela nach. Er bleibt stringent am Plot, führt ihn weiter und baut dennoch immer wieder neue Überraschungen und Kehrtwendungen ein. Liest man mit Engagement vor, zieht man mit dem Text die Kinder schnell in den Bann des Buches.
Darüber hinaus fasziniert und lebt das Buch von den sachlichen, klaren und dennoch auch emotionalen Bildern von Isabelle Marquoy. Auch sie nimmt das Spiel der zwei Themenebenen in ihren Illustrationen wunderbar auf, beeindruckt mit ihren Bildern, mit denen sie den Kindern den Zauber der Natur näher bringt. Nichts ist dabei verkitscht, nein, ganz im Gegenteil, ja mehr sachlich-beobachtend und dennoch poetisch sind sie gehalten.
Das Bilderbuch "Mela, die kleine Biene" von Quentin Gréban überzeugt mit seiner runden Geschichte, die sachlich und fantastisch zu gleich ist, sofort. Die perfekte Ergänzung liefern die Bilder von Isabelle Marquoy, die die Geschichte nicht nur visuell ergänzen, sondern auch selbst erzählen. So soll ein richtig gutes Bilderbuch sein!
Quentin Gréban: Mela, die kleine Biene
Orell Füssli, Zürich 2016
ISBN: 978-3280035047
Illustration: Isabelle Maquoy
Übersetzung: Aus dem Französischen von Seraina Maria Sievi
Ausstattung: 32 Seiten, Hardcover
Preis: 13,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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