Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 6 Jahre: Dagmar Chidolue - Millie wird Millionär

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Als Millie ihre kleine Schwester Trudel aus dem Kindergarten abholt, entdeckt sie Mercedes, ein Mädchen aus ihrer Schule, mit einem Quad. Beeindruckt von dem Gefährt wünscht sie es sich von ihren Eltern zu Weihnachten. Jedoch lehnen diese es ab. Millie beschließt nun, Millionärin zu werden, um sich selbst ihren Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam mit ihren Schulfreunden probiert sie einige Wege auf dem Weg zum Reichtum aus: Flaschen sammeln, Autogrammkarten verkaufen, eigene Gedichte verkaufen, eine Versteigerung auf eBay. Und schließlich sogar eine Bewerbung bei der Fernsehsendung Wer wird Millionär. Ob Millie mit ihren Plänen erfolgreich sein wird? Und was werden ihre Eltern dazu sagen, vor allem dann, als Millie ihre Mutter bei der Quizsendung mitanmeldet?


Meinung: 
Im Gegensatz zu den sonst üblichen Millie-Bänden, die als belletristische Kinderreiseführer angelegt sind, beschäftigt sich Dagmar Chidolue in „Millie wird Millionär“ mit dem Thema Reichtum aus der Sicht eines Kindes. Was ist eigentlich finanzieller Wohlstand? Also wieviel Geld ist wirklich viel Geld? Wie wird man eigentlich reich? Geht das einfach oder schwer? Und was macht man dann mit dem Geld? Wofür gibt man es aus? Und verändert viel Geld einen Menschen? All diese Fragen spielen in der Geschichte eine Rolle. Glücklicherweise gelingt es Chidolue dabei, sie zu verstecken, nicht offensichtlich mit ihnen zu spielen. Dadurch überfrachtet sie die Erzählung nicht mit pädagogischen Hinweisen, Sichtweisen und Ermahnungen. Eher ganz nebenbei spricht sie indirekt die Fragen an und läßt Millie als Kind eigene Erfahrungen machen, ihre Sicht der Dinge präsentieren und Lösungen zu entwickeln. Der Plot wird so zu einer gut lesbaren, flüssigen Geschichte. Einzig und allein das Ende der Geschichte ist trotz versuchter logischer Lösungsentwicklung arg bei den Haaren herbeigezogen und stark übertrieben. Mit einem Augenzwinkern und gutem Willen läßt es sich nehmen.

Foto: W. Bönisch
Natürlich tauchen wieder die klassisch-bewährten Elemente der Millie-Reihe auf. Die schwarz-weiß Zeichnungen von Gitte Spee, die die Geschichte visuell auflockern. Die fett hervorgehobenen Wörter, die starke Emotionen Millies ausdrücken und die Verballhornungen unbekannter Begriffe. Letzteres ist in dem Band angenehmer Weise nicht zu sehr übertrieben oder erzwungen. Insgesamt ist der Band „Millie wird Millionär“ eine gelungen Fortsetzung in bewährter Form der Millie-Reihe.
Dagmar Chidolue: Millie wird Millionär
Dressler, Hamburg 2013,
ISBN: 978-3-7915-2745-1
Ausstattung: 192 Seiten · gebunden
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 6 Jahre

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