Inhalt: Was ist nur mit dem Osterhasen los? In wenigen Tagen steht Ostern vor der Tür, doch die bestellten Eier immer noch nicht bei den Hühnern abgeholt! Vielleicht braucht er Hilfe, denkt sich Häschen Oskar und macht sich mit seiner Freundin Frida auf den Weg zur Osterwerkstatt. Ob die beiden Hasenkinder Ostern retten können? Rezension des Bilderbuches ab 3: Oskar rettet das Osterfest: ein Kinderbuch-Klassiker Die Kinderbuchautorin Angelica Rissmann und der Kinderbuchillustrator Christian Kämpf arbeiten schon seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Ihre Bilderbücher sind Klassiker geworden, wie die Vorlesebücher von Schneemann Karl ( hier finden Sie die Rezensionen auf meinem Blog ). Der Freiburger Oberstebrink Verlag hat 2025 die Frühlingsgeschichte "Oskar und das verflixte Osterfest" neu herausgebracht. Es ist eine klassischen Osterhasengeschichte für Kinder. Die beiden Hasenkinder Oskar und Frida freuen sich: endlich Frühling und in zwei Tagen steht Ostern vor der Tür. ...
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Mia kann sich oft das Verhalten ihrer Mutter nicht erklären und fühlt sich dann zurückgesetzt. Oft telefoniert ihre Mutter, nimmt Mia anscheinend gar nicht wahr, verspricht gemeinsame Zeit wie ein Kirmesbesuch, um sie dann vorher wieder abzusagen. Mia ist enttäuscht und fühlt sich zurückgesetzt. Ihre Mutter leidet unter Borderline. Was ist mit ihr los? Wer kann ihrer Mutter und Mia helfen?
Meinung:
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung zeichnet sich u. a. durch Gefühlschaos, Impulsivität, Instabilität hinsichtlich der eigenen Persönlichkeit und in Beziehung zu anderen aus. Oft kommt gefahr- und risikoreiches Verhalten hinzu, die sich zu einer Sucht entwickeln können. Zu schnelles Autofahren sei hier als Beispiel genannt. Selbstverletzungen bis zu Versuchen der Selbstötungen sind mit dem Krankheitsbild verbunden. Komplex ist sind die Symptome dieser Persönlichkeitsstörung. Christiane Tilly und Anja Offermann setzen sich mit diesem Thema in ihrem Bilderbuch "Mama, Mia und das Schleuderprogramm" auseinander, das 2013 iin 2. Auflage im Kölner Balance Verlag erschienen ist. Ziel dieses Buches ist es, Kinder von betroffenen Eltern/Angehörigen eine literarische und zugleich sachlich korrekte Handreichung zum Verständnis der Erkrankung zu geben. Kinder sollen also versehen, was da vor sich geht, auch um eigene Gefühle besser einordnen zu können, die Situation zu verstehen und ggf. Hilfe zu suchen.
Es ist ein großer Anspruch, den sich die beiden Autorinnen bei dem Thema stellen. Eine komplexe Erkrankung müssen sie kindgerecht erklären, die selbst für Erwachsene nicht einfach zu verstehen ist. Anhand Mias Geschichte wollen sie nun Borderline erklären. Mia ist ein größeres Mädchen, vielleicht Vorschülerin. Sie versteht oft ihre Mutter nicht, die extreme Gefühlsschwankungen hat, Versprechen wie ein Kirmesbesuch nicht einhält, Mia scheinbar nicht wahrnimmt, sich selbst verletzt. Mia fühlt sich durch das Verhalten ihrer Mutter zurückgesetzt. Sie kann die Gefühlsschwankungen nicht einordnen. Das gebrochene Versprechen, gemeinsam die Kirmes zu besuchen, ist der Höhepunkt in der Geschichte. Die Mutter verletzt sich selbst, sie muß sich Hilfe suchen.
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Sprachlich besteht eine Diskrepanz zwischen der anvisierten Leserschaft (Kinder ab 6 Jahre) und dem Textniveau. Letzteres ist mehr auf Kindergartenkinder zugeschnitten. Auch hier klafft eine Lücke zwischen Anspruch und Umsetzung.
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Mit farbigen Zeichnungen mit Malelementen, die die Emotionalität gut aufnehmen und widergeben, schafft es Anika Merten, die Buchidee graphisch gut umzusetzen. Die Bilder helfen, den Plot zusammenzuhalten. Meist fokussiert sie den Blick auf die handelnden Figuren. Weitere Details werden nur soweit wie nötig in die Szene eingebaut.
Am Ende bleibt nach der Lektüre des Bilderbuchs "Mama, Mia und das Schleuderprogramm" von Christiane Tilly und Anja Offermann ein leicht unbefriedigendes, ratloses Gefühl zurück. Eine stringentere Plotführung im Text hätte dem Buch mehr Schärfe gegeben. Denn die Buchidee "Schleuderprogramm" ist ein wunderbarer Ansatz, Kindern bildlich Borderline greifbar zu machen.
Christiane Tilly, Anja Offermann: Mama, Mia und das Schleuderprogramm
Balance Verlag, Köln 2013, 2. Aufl.
ISBN: 978-3867390750
Illustration: Anika Merten
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 6 Jahre
Beim Verlag direkt bestellbar oder überall im Buchhandel.
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