Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 3 Jahre: Antje Harloff - Die Geschichte vom kleinen e [Ajum.de]

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Ein Komponist soll ein Auftragswerk komponieren. Nur den ersten Ton - ein kleines e - schafft er. Dann fehlt ihm die Idee. Das kleine e wundert sich, daß es so ganz alleine auf dem Notenpapier ist. Da hilft ihm der Zufall, und es macht sich auf eine spannende Reise auf dem Rücken eines Hundes und lernt, wo es noch mehr Töne gibt.


Meinung:
Die Autorin Antje Harloff ist Musikpädagogin mit Schwerpunkt musikalische Früherziehung. Da verwundert ihre "Geschichte vom kleinen e", 2015 als Taschenbuch im Friedrich Maerker Verlag erschienen, nicht. In der Erzählung ist die Note kleines e die Hauptfigur. Sie ist die erste Note eines Auftragstückes eines nicht näher ausgeführten Komponisten. Der Leser erfährt über ihn nur, daß er nur mühsam von seiner Tätigkeit als Klavierlehrer und Komponist leben kann.
Das kleine e wundert sich nach seiner Entstehung, daß es ganz allein auf dem Notenpapier ist. Einsam fühlt es sich. Da hilft ihm der Zufall, und es macht sich auf eine spannende Reise auf dem Rücken eines Hundes und lernt, wo es noch mehr Töne gibt.
Foto: W. Bönisch
Die Geschichte ist in sich schlüssig und ganz reizend. Der indirekte Erzähler bringt den Plot aus Sicht des kleinen e voran. Es wird personalisiert und mit menschlichen Eigenschaften dargestellt. Der Erzählton ist sanft, große emotionale Sprünge gibt es nicht. Insgesamt merkt man der Autorin an, daß es sich hier um ihr Erstlingswerk handelt. Die Erzählung entspricht im Gesamteindruck mehr einer mündlichen Erzählung.
Setzt man die Geschichte in Verbindung mit dem Gedanken der musikalischen Früherziehung, fehlt das verbindende Stück. Sie soll den Kindern erste Noten und ihre Namen näher bringen. Jedoch bleiben diese auch nach der Geschichte weiterhin abstrakt. Die Verbindung wäre ein Vorspielen, ein Erklingen der Noten, was eine Herausforderung für den Vorleser wäre. Es bleibt daher ein Fragezeichen, wie man die Geschichte in der Praxis tatsächlich im Sinne musikalischer Früherziehung einsetzt. Hier hätte die Autorin mehr Hilfestellung geben sollen.
Foto: W. Bönisch
Handgeschnitzt, ungelenk und ein wenig kindisch wirken die Illustrationen, die die Autorin selber beigesteuert hat. Es wäre dem visuellen Eindruck dienlicher gewesen, wenn eine professionelle Illustratorin die Bebilderung vorgenommen hätte.
Was bleibt am Ende übrig? Die Geschichte an sich ist reizend und nett erzählt. Sie wird bei den Kindern Anklang finden. Jedoch täte dem dünnen Bändchen eine professionellere handwerkliche Umsetzung gut. Da ist noch viel Luft nach oben.
Antje Harloff: Die Geschichte vom kleinen e
Friedrich Maerker Verlag, Hassmersheim 2015, 2. Aufl.
ISNB: 9783941257177
Illustration: Antje Harloff
Ausstattung: 18 Seiten, Taschenbuch
Preis: 6 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

Überall im Buchhandel erhältlich.

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