Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 7 Jahre: Martin Klein - Finn und Frieda finden den Frühling

Cover von Martin Klein - Finn und Frieda finden den Frühling
Inhalt:
Die Geschwister Finn und Frieda finden am Wintersende einen halbverhungerten, kleinen Igel. Schnell ist ihnen klar, es muß Frühling werden. Doch wie findet man den Frühling? Und können sie dem Igel helfen?


Meinung:
Mit der Reihe Tulipan ABC gibt der Münchner Tulipan Verlag Erstlesebücher heraus, in der 2018 das Kinderbuch "Finn und Frieda finden den Frühling" von Martin Klein erschienen ist. Es ist die Fortsetzung von "Finn und Frieda halten den Herbst auf". Das Buch ist für Kinder ab 7 Jahre, besser ab 2. Klasse, konzipiert.
Martin Klein erzählt, wie die Geschwister Finn und Frieda morgens an einem der letzten Wintertage einen halbverhungerten, kleinen Igel finden. Frühzeitig ist er von den ersten warmen Sonnenstrahlen wach geworden. Er braucht dringend Hilfe. Am besten wäre es, der Frühling würde schnell kommen. Doch wie erkennt man ihn? Finn und Frieda machen sich auf seine Spuren und helfen auf vielerlei Weise dem Igel.
Ganz zentral steht die Naturbeobachtung im Fokus. Damit sie keine reine Beschreibung oder Aufzählung bleibt, hat Martin Klein sie in eine interessante Geschichte eingebaut. Die Geschwister Finn und Frieda sind etwa im Alter der Zielgruppe. Neugierig und voller Tatendrang mit ganz viel Empathie für die Natur helfen sie dem kleinen Igel. Stück für Stück erzählt Klein , was Frühlingsboten sind: der aufwachende Igel, die singende Vögel, die ersten Kräuter, Frühlingsgefühle, Frühlingsmüdigkeit. Alles fügt sich gut in die Geschichte ein, die Klein lebendig, interessant, aber nicht mit lauten Tönen erzählt. Er schult die Kinder auf feine Naturbeobachtungen, erzählt von so mancher Tradition wie der Sieben-Kräuter-Suppe. Auch wenn Klein mehr ruhigere Töne im Plot anschlägt, so ist die Geschichte keineswegs langweilig. Nein, sie lebt von ganz viel Natur, von Empathie zu Pflanzen, zu Tieren und von einer heimeligen Familie mit Eltern und Großeltern. Es ist alles rund und lebendig zugleich. Genau in den Naturbeobachtungen und in der Geborgenheit liegt die Stärke des Buches. Die Kinder erspüren die aufstrebende Kraft des Frühlings, seine Mächtigkeit, den Winter zu vertreiben.
Zugleich hat Klein einen modernen Erzählstil gefunden, wenn Frieda die mathematisch begabtere ist, wenn beide sich kabbeln, wenn in diesen Abschnitten ein feiner Humor auftaucht. Hier trifft er genau den Charakter der Kinder, wie sie in dem Alter sind.
Kerstin Meyer hat das Buch mit farbigen, kleinen Bildszenen illustriert. Sie mischt Zeichnung und farbige Malerei. Mit einem feinen schwarzen, knappen Strich gibt sie den Figuren eine Struktur und Umrandung. Ansonsten bleibt sie mehr flächiger, ohne jedoch die Tiefendimension zu vernachlässigen. Auffällig sind übrigens die spitzen Nasen der Figuren. Helle Töne passen zum Thema Frühling.
Da das Kinderbuch in der Erstlesereihe des Tulipan Verlages erscheint, braucht es besondere Merkmale. Ein größerer Schriftgrad, überschaubare Abschnitte (aber keine Kapitel), eine Fibelschrift, eine klare Layoutstruktur, mit knapp 50 Seiten ein gut machbarer Umfang und viele Bildszenen als Lesepausen lassen es für Grundschulkinder ab der 2. Klasse gut geeignet sein.
Das Erstlesebuch "Finn und Frieda finden den Frühling" zieht die Kinder mit einer guten Naturgeschichte, modernen Figuren und feinem Humor in den Bann. Es ist bestens über das private Lesevergnügen für den Sachkundeunterricht oder für ein Angebot von Vorschulkindern geeignet. Richtig gut gemacht!
Martin Klein - Finn und Frieda finden den Frühling
Tulipan Verlag, München 2018
ISBN: 978-3864294112
Illustration: Kerstin Meyer
Ausstattung: 48 Seiten, Hardcover
Preis: 8,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 7 Jahre

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