Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 7 Jahre: Manfred Mai - Erzähl mal, wie es früher war

Cover von Manfred Mai - Erzähl mal, wie es früher war
Inhalt:
Wie war das früher eigentlich, fragen die Geschwister Lena und Alexander ihre Großeltern. Wie haben sie gespielt? Was gab es zum Geburtstag? Wer kümmerte sich um sie, als sie krank waren?


Meinung:
Manfred Mai ist ein talentierter Geschichtenerzähler. Nicht umsonst hat er als Kinderbuchautor dutzende Kinder- und Jugendbücher publiziert. Sein Talent zeigt sich wieder in dem erzählenden Sachbuch "Erzähl mal, wie es früher war", das er 2013 im Ravensburger Verlag herausbrachte und leider nur noch gebraucht zu erwerben ist.
Inhalt1 von Manfred Mai - Erzähl mal, wie es früher war
Manfred Mai fesselt Kinder ab Grundschulalter mit kurzweiligen Geschichte von früher. Nicht einfach nur so dahin erzählt, nein, er bindet sie in eine Rahmenumgebung ein. Da ist das Geschwisterpaar Lena und Alexander, die geborgen in einer Familie mit Großeltern aufwachsen, die sie regelmäßig und gerne besuchen. Denn ihre Großeltern erzählen gerne und lebendig aus ihrer Kindheit auf dem Lande. Die Erzählungen läßt Mai in kleinen Geschichten so einfließen, wie es die Leser selbst vielleicht mal erfahren haben. So gefällt beispielsweise Alexander die Farben in seinem Zimmer nicht mehr. Gemeinsam mit dem Opa streicht er es neu. Da fragt Alexander, wie Opas Kinderzimmer aussah und erfährt, daß der Opa überhaupt kein eigenes Bett hatte, sondern in einem alten Ehebett zusammen mit seinen zwei Brüdern schlief. In den Dialogen schildert Mai anschaulich, lebendig und gut nachvollziehbar von den Lebensumständen, dem Alltag vor etwa 40-70 Jahren - wie war der Umgang mit den Kindern, von ihrer Arbeit im Haushalt, auf dem Lande in der Landwirtschaft, von den immer neu reparierten, aufgetragenen Kleidern, von ihrer Freizeit, von ihren Abenteuern, von der Schule, vom Einkaufen im Dorfladen, vom Geburtstagsfeiern und dem Marmeladenbrot als Geschenk kurz nach dem Krieg. Er zeichnet so eine Alltagsgeschichte der Bundesrepublik (westliche Bundesländer) seit den 1930er Jahren, über den Krieg, der Zeit des Wirtschaftswunders bis in die 1980er Jahre hinein, wenn die Eltern der beiden Geschwister auch in Erinnerungen schwelgen. Er zeigt den Wandel auf, den aufkommenden Wohlstand - wobei Lena und Alexander selbst immer zu ihrer eigenen Situation vergleichen und sehr oft staunen, ja ihren Wohlstand mit anderen Augen sehen. Dabei schafft es Mai, nicht zu pädagogisieren oder gar zu moralisieren, nein, es sind lebendige Erinnerungen in guten Erzählungen, die viel mit Dialog in einer geborgenen Familie einhergehen.
Inhalt2 von Manfred Mai - Erzähl mal, wie es früher war
In 15 Episoden lernen die Leser vom früheren Alltag, der so allumfänglich behandelt wird. Jede Geschichte geht über zwei Doppelseiten, auf der in einem Kasten sachliche Hintergrundinformationen beispielsweise über den 2. Weltkrieg, über Hausmittel, über Hagenbecks Zoo, über technische Errungenschaften usw. berichtet wird. Iris Wolfermann hat mit knackigen farbigen Zeichnungen den Episoden eine moderne Illustration beigegeben. Zum Schluß gibt es an die Leser immer die Aufforderung, selber die eigenen Großeltern oder Eltern zu fragen, aktiv sich mit der Vergangenheit allgemein, mit der Familienerinnerung im speziellen auseinanderzusetzen - aus ehrlichem Interesse.
Manfred Mai hat mit seinem erzählenden Sachbuch "Erzähl mal, wie es früher war. Geschichten über das Leben früher und heute" ein lebendiges, aufweckendes, spannendes, neugierig machendes Kinderbuch über den Alltag und die Lebensumstände seit Mitte des 20. Jahrhunderts geschaffen. Er vermittelt nicht nur ganz viel Geschichtswissen, sondern animiert die Kinder, mit ihren eigenen Großeltern ins Gespräch zu kommen. Es wäre schön, wenn der Verlag dieses Sachbuch noch einmal frisch herausbringen würde! Denn es eignet sich perfekt für den Geschichtsunterricht!

Manfred Mai - Erzähl mal, wie es früher war. Geschichten über das Leben früher und heute
Ravensburger Verlag, Ravensburg 2013
ISBN:978-3473553600
Illustration: Iris Wolfermann
Ausstattung: 72 Seiten, Hardcover
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 7 Jahre

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