Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 3 Jahre: Werner Holzwarth, Stefanie Jeschke - Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Im Zoo. Das Erdmännchen ist wachsam, schließlich ist es gerade der Wächter der Herde. Dabei guckt es zu den Nachbarn: dem Affen, dem Löwen, dem Bären und wäre gerne wie sie. Da ein Schatten – Gefahr - jetzt aber schnell pfeifen. Und die Nachbarn staunen.


Meinung:
Was kann ich denn eigentlich besonders gut, fragen sich Kindergartenkinder gerne einmal. Oft sehen sie bei anderen Kindern Eigenschaften, Begabungen, Talente oder eben Hobbies, die sie selbst gerne können wollten. Dabei vergessen sie ihre eigenen guten Eigenschaften, die sie als Person ausmachen. Werner Holzwarth und Stefanie Jeschke zeigen anhand eines Zoobesuchs bei den Erdmännchen genau dieses Dilemma auf.
Foto: W. Bönisch
Großflächig, nur auf das jeweilige Tier reduziert sind die Bilder. Ab und zu blitzt mal ein Element, wie man sie mit Zoobesuchen verbindet, auf. Hier mal eine Eintrittskarte, dort angedeutet ein Käfig. Die Farben sind in Brauntönen gehalten, was eine gewisse Wärme ausstrahlt, die aber völlig im Gegensatz zu den recht einfachen, manchmal sogar ungelenk gezeichneten Tieren steht.
Der Text ist auf das notwendige Minimum äußerst beschränkt und geht fast zwischen den Bildern verloren. Der Fokus liegt auf dem Betrachten der Tiere, die jedoch recht grob gezeichnet sind.
Das Thema ist keineswegs neu, die versuchte Umsetzung mit den Zootieren ein gangbarer Weg. Dennoch tritt beim Betrachten des Buches eine gewisse Monotonie auf, die sich in den Wiederholungen einzelner Bildsequenzen wie das Wachen des Erdmännchens, in der Reduzierung der Bildsprache, die ja manchmal sogar etwas lieblos wirkt, gründet. Spannung weist das Buch keinesfalls auf.
Foto: W. Bönisch
Auch der Schluß wirkt irgendwie lieblos. Da sind alle anderen Tiere begeistert von der Wachsamkeit des Erdmännchens, und dieses beginnt von vorne, neidisch auf seine Nachbarn und ihre Eigenschaften zu sein. Irgendwie fehlt hier der Clou im Schluß, das Pfiffige. Die versteckte Ironie werden die Kinder in der angesprochenen Zielgruppe nicht verstehen.
Werner Holzwarth, Stefanie Jeschke: Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2012
ISBN: 978-3-8369-5443-3
Ausstattung: gebunden, 40 Seiten
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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