Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 3 Jahre: Monika Littau - Fitzi findet...

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Fritzi fährt mit ihrer Mutter zur Oma. Eine aufregende Reise erlebt das Mädchen. Denn Fritzi findet so viele spannende Dinge: sprechende Schrauben, Gesichter, Spinnen auf Hüte. Ob Mama sie auch sieht?


Meinung:
Mit sehr viel Fantasie entdecken Kinder im Kindergartenalter die Welt. Gesichter sehen sie in Blumen, in Bäumen. Schnell wird nach dem Glitzerding in einem Steinhaufen geforscht. Immer wieder entdecken sie Neues, bleiben stehen, vergessen die Zeit. Wenn man dann als Eltern eine Reise vor sich hat, wird die eigene Gedankenwelt der Kinder zu einem selbständigen Zeitfaktor in der Reisewelt.
Foto: W. Bönisch
So ergeht es Fritzis Mutter in dem Bilderbuch "Fritzi findet..." von Monika Littau, das 2013 im Autumnus Verlag erschien. Littau erzählt die Reisegeschichte von Fritzi und ihrer Mutter zur Oma. Immer wieder entdeckt das Mädchen neue Dinge: ein Gesicht in einer Pfütze, eine sprechende Schraube. Fritzi bleibt abgelenkt stehen, widmet sich ihrer Entdeckung und vergißt zum Leidwesen der Mutter die Reise.
Die Neugierde, Phantasie und Entdeckerlust der Kinder zeigt Littau gekonnt in ihrer Geschichte. Zugleich arbeitet sie die Genervtheit der Mutter perfekt aus. Dieses Spannungsfeld spürt man sofort, denn die Mutter hat leider kein Auge für Fritzis Welt.
Foto: W. Bönisch
Littaus Sprache ist lebendig, klar, abwechslungsreich. Die Autorin legt viel Wert auf Abwechslung bei den Verben und einer reichen Adjektivnutzung. So taucht man richtig in die Geschichte ein, erspürt sie. Den Kindern wird dann ganz nebenbei die Wortvielfalt bewußt.



Sybille Ender hat das Bilderbuch illustriert und dafür einen Aquarellstil gewählt. Gemäß der Natur des Aquarells sind zwar die Figuren und Gegenstände im Ganzen gut zu erkennen, jedoch die Details verlieren sich. Der Stil ist für ein Kinderbuch ungewöhnlich, beansprucht die Sehgewohnheit der Kinder. Leider sind die Proportionen der Figuren oft nicht gut gelungen. Sie sehen so verschoben und steif aus. Ender hat den Fokus bei den Farben auf die Figuren gelegt. Sie sind mit Signalfarben auffällig gestaltet. Der Hintergrund ist oft kaum ausgearbeitet oder nur recht grob. Oft kam ein Gefühl der Lähmung bei der Betrachtung der Bilder bei mir auf. So, als ob sie dem Text den Schwung nehmen. Ein anderer Illustrationsstil hätte dem Buch besser getan.
"Fritzi findet..." von Monika Littau ist eine reizende Geschichte über Phantasie, Neugierde und Entdeckerlust. Mit der Sprachdynamik macht das Vorlesen Freude. Jedoch schmälert der unpassende Illustrationsstil den sonst sehr guten Eindruck des Bilderbuches.
Monika Littau: Fitzi findet...
Autumnus Verlag, Berlin 2013
ISBN: 978-3944382272
Illustration: Sybille Ender
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 12,90 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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