Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 3 Jahre: Jackie French, Bruce Whatley - Tagebuch eines Babywombat

Foto: W. Bönisch


Inhalt:
Was macht ein Babywombat den ganzen Tag? Schlafen, essen und natürlich seine Mutter gehörig auf Trab halten. Und was macht ein Babywombat, wenn es auf ein menschliches Baby trifft und mit ihm Freundschaft schließt? Das Bilderbuch verrät es.


Meinung:
Babys und Kleinkinder können ganz schön viel Chaos anrichten, obwohl sie doch eigentlich den ganzen Tag nur spielen, essen und schlafen. Da unterscheidet sich das Babywombat kein bißchen von seinem menschlichen Freund. Eine Woche lang begleiten die Leser das Babywombat. Das Chaos nimmt Tag für Tag, ja fast stündlich zu. Das Leiden der Mutter Wombat kann so manche menschliche Mutter/Vater aus eigenen Erfahrungen gut nachvollziehen. Aber die Kleinen meinen es ja nicht böse!
Foto: W. Bönisch
Jackie French und Bruce Whatley haben in ihrem Bilderbuch die kleinen Rabauken als Zentrum des Chaosorkans gut getroffen. Wie ein Spiegel setzen sie uns das im Alltag erlebte mit Augenzwinkern vor. Ganz kurz sind die Texte, meist nur ein, zwei Sätze. Viel Worte werden nicht gemacht. Ebenso auf das Minimum sind die Illustrationen reduziert: auf das Babywombat, auf seine Mutter, den neuen menschlichen Freund. Der Hintergrund entfällt in der Regel völlig. Kräftige Farben unterstreichen diese Konzentration. In der Presse wurde das Bilderbuch sehr gelobt.
Foto: W. Bönisch
Aber ähnlich wie bei Werner Holzwarths und Stefanie Jeschkes „Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen“ oder bei „Babyalarm“ von Kim Fupz Aakeson bin ich mit dem Buch überhaupt nicht warm geworden. Ja, es ist nett. Ja, es ist ein bißchen witzig. Ja, als Eltern erkennt man die Situation sofort wieder. Aber mir ist die Geschichte zu sehr auf die Eltern zugeschnitten. Der berühmte rote Faden für die Kinder (Zielgruppenempfehlung laut Verlag ab 3 Jahre!) fehlt mir hier eindeutig. Ich glaube, sie können mit dem Buch nicht so viel anfangen.

Jackie French, Bruce Whatley: Tagebuch eines Babywombat
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2010
ISBN: 978-3836953061
Übersetzung: Leena Flegler
Ausstattung: 32 Seiten, Hardcover
Preis: 12,90 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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