Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Biographie über Frida Kahlo: Maren Gottschalk - Die Farben meiner Seele

Biographie über die mexikanische Künsterlin Frida Kahlo mit dem Buch "Die Farben meiner Seele" von Maren Gottschalk
Inhalt:
Frida Kahlo ist mit Abstand die bekannteste Malerin Mexikos, wenn nicht sogar Lateinamerikas. Bewußt suchte sie in ihrer Erscheinung und in ihren Bildern die Traditionen ihres Landes. Wer war diese Frau? Warum wählte sie ihre Motive? Was war ihr Antrieb für ihr künstlerisches Schaffen? Diese Biographie bringt Frida Kahlo näher.


Rezension zur Biographie:
Frida Kahlo. Mexikanische Künstler. In den 1980er Jahren von Feministinnen gefeiert. 2002 wurde sie mit dem Film Frida, gespielt von Salma Hayek, einem breiteren Publikum bekannt. Ihre Werke, meist Selbstporträts, sind voller Symbole und verordnen sich zwischen Realismus und einer Spur Surrealismus. Wer war diese Frau, die Mexikos berühmteste Malerin ist? Ihrer Biographie geht Maren Gottschalk in ihrem Jugendbuch "Die Farben meiner Seele" nach, das 2009 bei Beltz & Gelberg erschienen ist und heute nur noch antiquarisch erhältlich ist.
Maren Gottschalk bleibt in ihrer Biographie sehr dicht am Lebenslauf Frida Kahlos. Sie beginnt beim Vater Wilhelm Kahlo, der aus Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Mexiko auswandert und dort als Fotograf zu einem gewissen Wohlstand kommt. Sie zeichnet das Gefüge der Herkunftsfamilie nach: der sensiblere Vater, die fromme Mutter, Liebe, Strenge, Enge zugleich. Frida Kahlo ist ein temperamentvoller Mensch, leidenschaftlich, intelligent. In der Jugend kommt sie mit den Kommunismus in Kontakt. Mit 18 erlebt sie einen schweren Unfall, der sie monatelang ans Bett fesselt und für immer ihr Leben, ihre Gesundheit zeichnet - Schmerzen, unzählige Operationen, wahrscheinlich auch Kinderlosigkeit. Dieser Unfall ist auch in anderer Hinsicht ein Wendepunkt. Frida Kahlo beginnt zu malen, ohne vorher sich wirklich mit dieser Kunstform auseinandergesetzt zu bekommen. Sie fängt gleich mit Ölfarben an, studiert die europäische Malereihistorie, vor allem die Renaissancemalerei. Ein großes Talent liegt in ihr. Die Malerei ist ein Vehikel, ihr Seelenleben, ihre Lebensereignisse zu verarbeiten. Anfang 20 lernt sie den bekannten mexikanischen Maler Diego Rivera kennen, heiratet ihn. Die Ehe ist von Affären des Mannes geprägt. Frida Kahlo liebt ihren Mann abgöttisch, auch nach einer zeitweiligen Trennung. 47jährig stirbt sie.
Maren Gottschalk gelingt es in ihrer Biographie nicht nur das Leben Frida Kahlos nachzuzeichnen, sondern auch die Persönlichkeit sowie die gesellschaftlich-politischen Umstände ihres Lebens einzufangen. Nüchtern und doch immer ganz dicht an Kahlo dran zeichnet Gottschalk Kahlo als eine Person, die stark und sensibel zugleich ist. Lebensfreude und Schmerz (körperlicher durch die Unfallfolgen und Polioerkrankung, seelischer durch die schwierige Ehe, Kinderlosigkeit) sind die zwei Säulen ihres Lebens. Gottschalk verdichtet die Biographie, entscheidende Lebensstationen erklärt sie gut, nachvollziehbar. Sie tritt als Biograph zurück, Kahlo spielt die Hauptrolle. Natürlich ist die Biographie auf Frida Kahlo als Malerin des Schmerzes ausgerichtet, aber nicht nur. Gottschalk gelingt es, auch die Lebensfreude aufzuzeigen. Die mexikanische Tradition als Energiequelle, Kahlos innere Wandlungen mit Hürden jeglicher Art umzugehen. Die Malerin Frida Kahlo spielt hingegen in der Biographie eine untergeordnete Rolle. Gottschalk will Kahlo als Ganzes zeigen, vor allem die schillerende, facettenreiche Frau. Hin und wieder geht Gottschalk auf ein Werk Kahlos ein, aber mehr als Erklärung für die jeweilige Seelensituation. Dagegen lernt man Kahlo in ihrer Rolle als Ehefrau, in der Lebenswelt Mexikos in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Moderne in Kahlos Leben (offene Beziehung) gut kennen.
Die Lebenswelt der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo fängt Maren Gottschalk in "Die Farben meiner Seele" bestens ein. Die Autorin schafft eine dichte, differenzierte, klare Biographie abseits der Künstlerin allein. Man lernt nicht nur Frida Kahlo kennen, sondern vor allem den Zeitgeist, die Gesellschaft Mexikos in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Daher ist die Biographie sehr zu empfehlen!
Bibliographische Angaben zur Jugendbuch-Empfehlung:
Maren Gottschalk - Die Farben meiner Seele. Die Lebensgeschichte der Frida Kahlo
Beltz & Gelberg, Weinheim, Basel 2009
ISBN: 978-3407810601
Ausstattung: 224 Seiten, einzelne schwarz-weiß Bilder ihrer Werke, Biogramm im Anhang
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahre

*Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.
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