Inhalt: Was ist nur mit dem Osterhasen los? In wenigen Tagen steht Ostern vor der Tür, doch die bestellten Eier immer noch nicht bei den Hühnern abgeholt! Vielleicht braucht er Hilfe, denkt sich Häschen Oskar und macht sich mit seiner Freundin Frida auf den Weg zur Osterwerkstatt. Ob die beiden Hasenkinder Ostern retten können? Rezension des Bilderbuches ab 3: Oskar rettet das Osterfest: ein Kinderbuch-Klassiker Die Kinderbuchautorin Angelica Rissmann und der Kinderbuchillustrator Christian Kämpf arbeiten schon seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Ihre Bilderbücher sind Klassiker geworden, wie die Vorlesebücher von Schneemann Karl ( hier finden Sie die Rezensionen auf meinem Blog ). Der Freiburger Oberstebrink Verlag hat 2025 die Frühlingsgeschichte "Oskar und das verflixte Osterfest" neu herausgebracht. Es ist eine klassischen Osterhasengeschichte für Kinder. Die beiden Hasenkinder Oskar und Frida freuen sich: endlich Frühling und in zwei Tagen steht Ostern vor der Tür. ...
Inhalt:
In Leos Familie ändert sich der Alltag. Leo merkt es genau und hat Ängste. Da erzählen die Eltern, daß sein Vater Krebs hat. Was ist das? Woher kommt er? Ist er ansteckend? Wie sieht der neue Familienalltag aus? Mit wem kann Leo reden?
Meinung:
Sachbilderbücher über körperliche und seelische Erkrankungen eines Familienmitglieds zeichnet die Reihe Kids in Balance aus dem Balance Verlag aus. Ausgewiesene fachliche Experten, die zudem auch noch eine gute Geschichte für Kinder erzählen können, sind die Autoren, die Erfahrungen aus ihrer praktischen Arbeit in das Buch einfließen lassen. In dem Bilderbuch "Leos Papa hat Krebs" behandeln die Autoren Sabine Brütting und Claudia Heinemann den Familienalltag, die Zeit, wenn ein Elternteil (hier der Vater) an Krebs erkrankt. Es ist für Kinder ab 3, eher 4 Jahre, gerne auch bis ins Grundschulalter hinein bestens geeignet.
Hauptfigur ist der Junge Leo, der etwa 7, 8 Jahre alt ist und eine jüngere Schwester hat. Die Geschichte, die aus Leos Sicht erzählt wird, setzt an dem Punkt ein, als er merkt, in der Familie stimmt etwas nicht. Die Mutter hört auf zu telefonieren, wenn er den Raum betritt. Die Stimmung ist traurig bis gedrückt. Leo bekommt Angst und glaubt, die Eltern würden sich wie bei einem Freund trennen. Wenig später erzählen seine Eltern ihm und seiner Schwester von der Krebserkrankung des Vaters. Sie versuchen die Kinder auf die neue Situation vorzubereiten. Während seine Schwester bei Krebs an das Tier in der Ostsee denkt, das sie im Urlaub gesehen hat, weiß Leo, daß es sich hierbei um eine Erkrankung handelt. Doch was ist Krebs genau? Ist es ansteckend? Wie sieht der neue Familienalltag aus? Wer ist für Leo eine Stütze? Wie ändert sich der Vater? Wird er sterben?
In den 40 Seiten steckt die geballte Erfahrung der Autoren aus ihrer therapeutischen Arbeit bezüglich der Ängste, der Veränderungen in der Familie, dem Schwanken zwischen Hoffnung und Furcht, die Kinder bei der Krebserkrankung eines Elternteils erfahren.
In der abgeschlossenen, runden, klar strukturierten Geschichte erzählen sie von den Vorstellungen der Kinder über die Krankheit (Tier vs. Erkrankung), über die Ängste, unpassendes Verhalten der Kinder hätten die Krankheit ausgelöst (Schuldfrage), über die Hilflosigkeit, das eine Elternteil leiden zu sehen, das andere in Trauer versunken, über die Sehnsucht nach Erklärungen, nach dem "Es-wird-alles-gut", gleichzeitig der Wunsch, in ihren Fragen, Ängsten wahr- und ernstgenommen zu werden. All diese Gefühlslagen, die Entwicklung dieser Gefühle zeigen die Autoren gut und bestens erklärend in der Geschichte. Die Kinder können sie nachvollziehen, merken, wo sie stehen. Ebenso ist das Buch hilfreich für Verwandte, für die Eltern, für die Umgebung, um Kinder gut in dieser Phase zu begleiten. Sie zeigen fast nebenbei auf, daß die Eltern nicht allein mit den Kindern die Situation bewältigen sollen, sondern das gesamte Umfeld (nahe Verwandtschaft, Erzieher, Ärzte) einbeziehen sollen und für die eigene Kräftehaushaltung auch müssen.
Realistisch sind nicht nur die gezeigten Emotionen in der akuten Zeit, sondern auch das offene Ende. Deswegen läßt sich das Buch in genau dieser Situation begleitend einsetzen. Es ist eine erklärende Stütze um die Erkrankung Krebs, auch wenn dieser hier nicht näher genau definiert wird. Abweichungen zur eigenen Situation sind natürlich möglich, denn die Autoren nehmen vielmehr die allgemeinen Zustände auf.
Die Erzählperspektive aus Sicht Leos (Ich-Perspektive) nimmt zu den Lesern die Distanz, macht das Thema näher, persönlicher. Die klare Benennung der Situation, kein Beschönigen, kein Verzerren, aber auch kein Dramatisieren ist wohltuend. Die Figuren sind gut greifbar.
Die realistische Bebilderung von Anke Hennings-Huep schafft einen guten visuellen Zugang. Sie nutzt die Perspektive zur Emotionsdarstellung. Eher zurückhaltend ist ihr Stil, nicht aufdrängend, aber auch nicht zu reduziert. Gesten, das Körperliche als Ausdruck der Gefühle spielen eine große Rolle (Umarmungen, Kopf senken etc.). Die Symbolkraft der Farben setzt sie pointiert ein (grüner Park in der Abschlußszene).
"Leos Papa hat Krebs" von Sabine Brütting und Claudia Heinemann ist ein hilfreiches, erklärendes Sachbilderbuch für Kinder, bei dessen einem Elternteil Krebs diagnostiziert wurde. Zugleich hilft es auch dem gesunden Elternteil, über die kommende Zeit zu sprechen. Es ist ein Hilfsmittel, in einer solchen schweren Situation mit einer Geschichte klare Worte zu finden, die auch Sicherheit bieten. Ebenso sollte es nicht als Literaturhilfe in Kindergärten und Grundschulen fehlen!
Sabine Brütting, Claudia Heinemann - Leos Papa hat Krebs
Kids in Balance, Balance Verlag, Köln 2018
ISBN: 978-3867391306
Illustration: Anke Hennings-Huep
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 17 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre
*Direkt beim Verlag bestellen oder überall im Handel erhältlich.
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(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Meine Meinung zum Buch ist immer unabhängig. Die Links verstehe ich als Service für meine Blogbesucher.
In Leos Familie ändert sich der Alltag. Leo merkt es genau und hat Ängste. Da erzählen die Eltern, daß sein Vater Krebs hat. Was ist das? Woher kommt er? Ist er ansteckend? Wie sieht der neue Familienalltag aus? Mit wem kann Leo reden?
Meinung:
Sachbilderbücher über körperliche und seelische Erkrankungen eines Familienmitglieds zeichnet die Reihe Kids in Balance aus dem Balance Verlag aus. Ausgewiesene fachliche Experten, die zudem auch noch eine gute Geschichte für Kinder erzählen können, sind die Autoren, die Erfahrungen aus ihrer praktischen Arbeit in das Buch einfließen lassen. In dem Bilderbuch "Leos Papa hat Krebs" behandeln die Autoren Sabine Brütting und Claudia Heinemann den Familienalltag, die Zeit, wenn ein Elternteil (hier der Vater) an Krebs erkrankt. Es ist für Kinder ab 3, eher 4 Jahre, gerne auch bis ins Grundschulalter hinein bestens geeignet.
Hauptfigur ist der Junge Leo, der etwa 7, 8 Jahre alt ist und eine jüngere Schwester hat. Die Geschichte, die aus Leos Sicht erzählt wird, setzt an dem Punkt ein, als er merkt, in der Familie stimmt etwas nicht. Die Mutter hört auf zu telefonieren, wenn er den Raum betritt. Die Stimmung ist traurig bis gedrückt. Leo bekommt Angst und glaubt, die Eltern würden sich wie bei einem Freund trennen. Wenig später erzählen seine Eltern ihm und seiner Schwester von der Krebserkrankung des Vaters. Sie versuchen die Kinder auf die neue Situation vorzubereiten. Während seine Schwester bei Krebs an das Tier in der Ostsee denkt, das sie im Urlaub gesehen hat, weiß Leo, daß es sich hierbei um eine Erkrankung handelt. Doch was ist Krebs genau? Ist es ansteckend? Wie sieht der neue Familienalltag aus? Wer ist für Leo eine Stütze? Wie ändert sich der Vater? Wird er sterben?
In den 40 Seiten steckt die geballte Erfahrung der Autoren aus ihrer therapeutischen Arbeit bezüglich der Ängste, der Veränderungen in der Familie, dem Schwanken zwischen Hoffnung und Furcht, die Kinder bei der Krebserkrankung eines Elternteils erfahren.
In der abgeschlossenen, runden, klar strukturierten Geschichte erzählen sie von den Vorstellungen der Kinder über die Krankheit (Tier vs. Erkrankung), über die Ängste, unpassendes Verhalten der Kinder hätten die Krankheit ausgelöst (Schuldfrage), über die Hilflosigkeit, das eine Elternteil leiden zu sehen, das andere in Trauer versunken, über die Sehnsucht nach Erklärungen, nach dem "Es-wird-alles-gut", gleichzeitig der Wunsch, in ihren Fragen, Ängsten wahr- und ernstgenommen zu werden. All diese Gefühlslagen, die Entwicklung dieser Gefühle zeigen die Autoren gut und bestens erklärend in der Geschichte. Die Kinder können sie nachvollziehen, merken, wo sie stehen. Ebenso ist das Buch hilfreich für Verwandte, für die Eltern, für die Umgebung, um Kinder gut in dieser Phase zu begleiten. Sie zeigen fast nebenbei auf, daß die Eltern nicht allein mit den Kindern die Situation bewältigen sollen, sondern das gesamte Umfeld (nahe Verwandtschaft, Erzieher, Ärzte) einbeziehen sollen und für die eigene Kräftehaushaltung auch müssen.
Realistisch sind nicht nur die gezeigten Emotionen in der akuten Zeit, sondern auch das offene Ende. Deswegen läßt sich das Buch in genau dieser Situation begleitend einsetzen. Es ist eine erklärende Stütze um die Erkrankung Krebs, auch wenn dieser hier nicht näher genau definiert wird. Abweichungen zur eigenen Situation sind natürlich möglich, denn die Autoren nehmen vielmehr die allgemeinen Zustände auf.
Die Erzählperspektive aus Sicht Leos (Ich-Perspektive) nimmt zu den Lesern die Distanz, macht das Thema näher, persönlicher. Die klare Benennung der Situation, kein Beschönigen, kein Verzerren, aber auch kein Dramatisieren ist wohltuend. Die Figuren sind gut greifbar.
Die realistische Bebilderung von Anke Hennings-Huep schafft einen guten visuellen Zugang. Sie nutzt die Perspektive zur Emotionsdarstellung. Eher zurückhaltend ist ihr Stil, nicht aufdrängend, aber auch nicht zu reduziert. Gesten, das Körperliche als Ausdruck der Gefühle spielen eine große Rolle (Umarmungen, Kopf senken etc.). Die Symbolkraft der Farben setzt sie pointiert ein (grüner Park in der Abschlußszene).
"Leos Papa hat Krebs" von Sabine Brütting und Claudia Heinemann ist ein hilfreiches, erklärendes Sachbilderbuch für Kinder, bei dessen einem Elternteil Krebs diagnostiziert wurde. Zugleich hilft es auch dem gesunden Elternteil, über die kommende Zeit zu sprechen. Es ist ein Hilfsmittel, in einer solchen schweren Situation mit einer Geschichte klare Worte zu finden, die auch Sicherheit bieten. Ebenso sollte es nicht als Literaturhilfe in Kindergärten und Grundschulen fehlen!
Sabine Brütting, Claudia Heinemann - Leos Papa hat Krebs
Kids in Balance, Balance Verlag, Köln 2018
ISBN: 978-3867391306
Illustration: Anke Hennings-Huep
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 17 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre
*Direkt beim Verlag bestellen oder überall im Handel erhältlich.
Mit einem Einkauf über Amazon unterstützen Sie meinen Blog, vielen Dank: https://amzn.to/2yXwoLi
(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Meine Meinung zum Buch ist immer unabhängig. Die Links verstehe ich als Service für meine Blogbesucher.
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