Inhalt: Was ist nur mit dem Osterhasen los? In wenigen Tagen steht Ostern vor der Tür, doch die bestellten Eier immer noch nicht bei den Hühnern abgeholt! Vielleicht braucht er Hilfe, denkt sich Häschen Oskar und macht sich mit seiner Freundin Frida auf den Weg zur Osterwerkstatt. Ob die beiden Hasenkinder Ostern retten können? Rezension des Bilderbuches ab 3: Oskar rettet das Osterfest: ein Kinderbuch-Klassiker Die Kinderbuchautorin Angelica Rissmann und der Kinderbuchillustrator Christian Kämpf arbeiten schon seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Ihre Bilderbücher sind Klassiker geworden, wie die Vorlesebücher von Schneemann Karl ( hier finden Sie die Rezensionen auf meinem Blog ). Der Freiburger Oberstebrink Verlag hat 2025 die Frühlingsgeschichte "Oskar und das verflixte Osterfest" neu herausgebracht. Es ist eine klassischen Osterhasengeschichte für Kinder. Die beiden Hasenkinder Oskar und Frida freuen sich: endlich Frühling und in zwei Tagen steht Ostern vor der Tür. ...
Inhalt:
Da ist ein Kind. Ein Problem verfolgt es. Das Kind flüchtet, jedoch das Problem bleibt bei ihm. Es wird größer und größer. Was soll das Kind tun?
Meinung:
Im Frühjahr 2018 erschien im Berliner Adrian Verlag das Bilderbuch "Was macht man mit einem Problem?" von Kobi Yamada, in dem der Stil und die Art des "Vorgängers" "Was macht man mit einer Idee" fortgeführt wird.
Yamada wendet sich, wie der Titel ganz konkret nennt, einer philosophischen Fragestellung zu, die Kindern und Erwachsene mehrmals täglich begegnet. Da ist ein nicht näher vorgestelltes Kind, das eines Tages von einem Problem begleitet wird. Zunächst ignoriert es, dann flüchtet es. Doch das Problem bleibt immer bei ihm. Vielmehr: es wird größer und größer, bis es das Kind fast ganz vereinnahmt. Was soll das Kind also tun?
Beeindruckend gelingt Kobi Yamada mit expressiven Bildern und einem klaren Geschichtsverlauf mittels der Bilderbuchtechnik ein philosophisches Thema zu verarbeiten. Daß er hierbei mehr ältere Kinder im Blickpunkt hat, erleichtert die Entwicklung der Buchidee, macht die Umsetzung faßbarer. Es ist letztlich erst ein Bilderbuch für Kinder ab Grundschulalter bzw. reife Vorschulkinder.
Die Geschichte erzählt Yamada aus der Ich-Perspektive, die Nähe zum Leser schafft. Gleichzeitig gibt es eine Distanz durch die Informationslosigkeit über das Kind an sich bzw. über das Problem. Was letzteres genau ist, wird nicht thematisiert. Einzig und allein das massive Bedrohungs- und Vereinnahmungsgefühl im Kind zeigt der Autor eindrücklich auf.
Die Stärke im Buch liegt in der klaren Konfliktbenennung, die doch im Inneren, in der Seele des Kindes abspielt. Ein, vielleicht zunächst einfaches Problem, wird größer, je mehr das Kind es ignoriert. Es vereinnahmt es schließlich komplett. Yamada präsentiert dann die lebensphilosophische Lösung.
Stärker als der Text ist die Illustration. Mit ihr zieht das Bilderbuch jeden sofort in den Bann. Mae Besom wählt eine Mischung aus Aquarell und Zeichnung. Das Problem zeigt sie als dunkle Wolke, die von einem Wölkchen zu einem Ungewitter anwächst. Mit dieser Symbolik veranschaulicht sie sehr konkret ein Unding. Dabei setzt Besom sehr bewußt Perspektivwechsel ein. Der Bildaufbau gewinnt an Dynamik, wird cineastisch. Zugleich bricht die Illustratorin mit der linearen Bildfolge. Der Junge bricht aus der eigentlichen Szenerie aus, um beispielsweise vor dem Problem zu flüchten. Auch seine Körperhaltung, seine Mimik zeigen deutlich, wie sehr ihn das Problem beschäftigt und vereinnahmt. Die Gefühle, der Seelenzustand des Kindes stülpt Besom nach Außen, macht sie sehr konkret sichtbar. Natürlich fehlt dann die klare Farbwahl, grau, schwarz, lila bis zum Klimax des Plots, freundliche, helle, warme Farben bei der Lösung nicht. Das Eigenartige und Faszinierende zugleich ist die Ortseinbettung. Besom bleibt realistisch in der Umfeldgestaltung. Häuser, Spielzeug, Parkanlage, Tiere, Pflanze erkennt man. Jedoch wirken sie im Arrangement fast wie in einer Kulisse. Nicht unsympathisch gemacht.
Kobi Yamada und Mae Besom haben sich als Gespann für starke, beeindruckende Bilderbücher zu lebensphilosophischen Fragestellungen gefunden. Eine konkrete Buchidee, eine klare Textführung, die die Kinder nicht überfordert, sondern zum Nachdenken, Nachsinnen anregt, mit eindrücklichen, explosiven, grandiosen Illustrationen in klarer Bildsprache und doch voller Kunstfertigkeit macht das Bilderbuch "Was macht man mit einem Problem?" zu einer philosophischen Einladung an die Kinder. Es hilft genau mit der Titelthematik fertig zu werden. Grandios. Beeindruckend. Gehört in jede pädagogische Einrichtung!
Kobi Yamada - Was macht man mit einem Problem?
adrian Verlag, Berlin 2018
ISBN: 978-3947188123
Illustration: Mae Besom
Übersetzung: aus dem Amerikanischen von Gerda Maria Pum
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 6 Jahre
*Überall im Handel erhältlich.
Mit einem Kauf über Amazon unterstützen Sie meinen Blog, vielen Dank: https://amzn.to/2zrT0F5
(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Meine Meinung zum Buch ist immer unabhängig. Die Links verstehe ich als Service für meine Blogbesucher.
Da ist ein Kind. Ein Problem verfolgt es. Das Kind flüchtet, jedoch das Problem bleibt bei ihm. Es wird größer und größer. Was soll das Kind tun?
Meinung:
Im Frühjahr 2018 erschien im Berliner Adrian Verlag das Bilderbuch "Was macht man mit einem Problem?" von Kobi Yamada, in dem der Stil und die Art des "Vorgängers" "Was macht man mit einer Idee" fortgeführt wird.
Yamada wendet sich, wie der Titel ganz konkret nennt, einer philosophischen Fragestellung zu, die Kindern und Erwachsene mehrmals täglich begegnet. Da ist ein nicht näher vorgestelltes Kind, das eines Tages von einem Problem begleitet wird. Zunächst ignoriert es, dann flüchtet es. Doch das Problem bleibt immer bei ihm. Vielmehr: es wird größer und größer, bis es das Kind fast ganz vereinnahmt. Was soll das Kind also tun?
Beeindruckend gelingt Kobi Yamada mit expressiven Bildern und einem klaren Geschichtsverlauf mittels der Bilderbuchtechnik ein philosophisches Thema zu verarbeiten. Daß er hierbei mehr ältere Kinder im Blickpunkt hat, erleichtert die Entwicklung der Buchidee, macht die Umsetzung faßbarer. Es ist letztlich erst ein Bilderbuch für Kinder ab Grundschulalter bzw. reife Vorschulkinder.
Die Geschichte erzählt Yamada aus der Ich-Perspektive, die Nähe zum Leser schafft. Gleichzeitig gibt es eine Distanz durch die Informationslosigkeit über das Kind an sich bzw. über das Problem. Was letzteres genau ist, wird nicht thematisiert. Einzig und allein das massive Bedrohungs- und Vereinnahmungsgefühl im Kind zeigt der Autor eindrücklich auf.
Die Stärke im Buch liegt in der klaren Konfliktbenennung, die doch im Inneren, in der Seele des Kindes abspielt. Ein, vielleicht zunächst einfaches Problem, wird größer, je mehr das Kind es ignoriert. Es vereinnahmt es schließlich komplett. Yamada präsentiert dann die lebensphilosophische Lösung.
Stärker als der Text ist die Illustration. Mit ihr zieht das Bilderbuch jeden sofort in den Bann. Mae Besom wählt eine Mischung aus Aquarell und Zeichnung. Das Problem zeigt sie als dunkle Wolke, die von einem Wölkchen zu einem Ungewitter anwächst. Mit dieser Symbolik veranschaulicht sie sehr konkret ein Unding. Dabei setzt Besom sehr bewußt Perspektivwechsel ein. Der Bildaufbau gewinnt an Dynamik, wird cineastisch. Zugleich bricht die Illustratorin mit der linearen Bildfolge. Der Junge bricht aus der eigentlichen Szenerie aus, um beispielsweise vor dem Problem zu flüchten. Auch seine Körperhaltung, seine Mimik zeigen deutlich, wie sehr ihn das Problem beschäftigt und vereinnahmt. Die Gefühle, der Seelenzustand des Kindes stülpt Besom nach Außen, macht sie sehr konkret sichtbar. Natürlich fehlt dann die klare Farbwahl, grau, schwarz, lila bis zum Klimax des Plots, freundliche, helle, warme Farben bei der Lösung nicht. Das Eigenartige und Faszinierende zugleich ist die Ortseinbettung. Besom bleibt realistisch in der Umfeldgestaltung. Häuser, Spielzeug, Parkanlage, Tiere, Pflanze erkennt man. Jedoch wirken sie im Arrangement fast wie in einer Kulisse. Nicht unsympathisch gemacht.
Kobi Yamada und Mae Besom haben sich als Gespann für starke, beeindruckende Bilderbücher zu lebensphilosophischen Fragestellungen gefunden. Eine konkrete Buchidee, eine klare Textführung, die die Kinder nicht überfordert, sondern zum Nachdenken, Nachsinnen anregt, mit eindrücklichen, explosiven, grandiosen Illustrationen in klarer Bildsprache und doch voller Kunstfertigkeit macht das Bilderbuch "Was macht man mit einem Problem?" zu einer philosophischen Einladung an die Kinder. Es hilft genau mit der Titelthematik fertig zu werden. Grandios. Beeindruckend. Gehört in jede pädagogische Einrichtung!
Kobi Yamada - Was macht man mit einem Problem?
adrian Verlag, Berlin 2018
ISBN: 978-3947188123
Illustration: Mae Besom
Übersetzung: aus dem Amerikanischen von Gerda Maria Pum
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 6 Jahre
*Überall im Handel erhältlich.
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(*) Nach dem Telemediengesetz sind Links auf Verlage, Shops und Affiliate-Links (hier: Amazon) als Werbung zu kennzeichnen, übrigens ganz unabhängig davon, ob das Buch ein Rezensionsexemplar ist oder selbst gekauft wurde. Meine Meinung zum Buch ist immer unabhängig. Die Links verstehe ich als Service für meine Blogbesucher.
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