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Ab 12 Jahre: Sarah Mlynowski - Liebes Ich! Verlieb dich nicht!

Cover von Sarah Mlynowski - Liebes Ich! Verlieb dich nicht!
Inhalt:
Devi versteht die Welt nicht mehr. Ihre erste große Liebe Bryan hat nach 3 Jahren einfach Schluß gemacht. Die letzten Jahre war sie nur mit ihm allein zusammen, hatte keine andere Freunde. Nun steht sie vor einem Scherbenhaufen. Da fällt ihr Handy in einen Brunnen und auf einmal telefoniert sie mit ihrem jüngeren Ich. Kann Devi alles ändern?

Meinung:
Erste Liebe - ein Thema, das in unendlichen Variationen eines der Hauptthemen für Jugendliche ist, in erster Linie für Mädchen. Genau für diese Zielgruppe ist das Jugendbuch "Liebes Ich! Verlieb dich nicht!" von Sarah Mlynowski gedacht, das 2013 im cbj Verlag erschienen ist.
Devi versteht die Welt nicht mehr. Ihre erste große Liebe Bryan hat nach 3 Jahren einfach Schluß gemacht. Die letzten Jahre war sie nur mit ihm allein zusammen, hatte keine andere Freunde. Nun steht sie vor einem Scherbenhaufen. Da fällt ihr Handy in einen Brunnen und auf einmal telefoniert sie mit ihrem jüngeren Ich. Nachdem Devi ihr jüngeres Ich überzeugen kann, keine Verrückte zu sein, faßt sie einen Plan. Wenn die jüngere Devi nicht mit Bryan zusammenkommt, wird dann das Leben für die ältere Devi besser?
Das Jugendbuch ist eines dieser typischen Mädchenromane, die es eigentlich zuhauf gibt. Ein Import aus der amerikanischen Literatur, das man auf jeder Seite natürlich merkt, denn diese typische amerikanische Lebenswelt mit Highshool, Cheerleader, Kursen und der großen Frage nach dem Abschlußball, dem College baut sich vor dem Leser auf.
Obwohl der Roman mit der Zeitreisenkomponente eine guten Ansatz verspricht, hält er ihn leider gar nicht. Zeitreisen sind literarisch logisch umzusetzen, nicht so einfach. Mlynowski läßt das ältere Ich dem jüngeren Ich Aufgaben zuteil, um das Leben des älteren Ichs zu verbessern. Dann kommt der große Fehler im Plotaufbau. Die ältere Devi stürzt durch die Veränderung immer in neue Situation, die ihr absolut unbekannt vorkommen und in der sie sich unauffällig neu orientieren muß. Ihr Ich bleibt jedoch beim vorherigen Zustand. Das ist unlogisch, denn eigentlich müßte die neue Situation bzw. ihre Entstehung ihre ureigenste Erfahrung sein. Sie darf ihr nicht neu vorkommen.
Mlynowski treibt den Plot zwar voran, aber so richtig gute Fahrt nimmt er nicht auf. Er bleibt oberflächlich. Der Erzählstil ist schnell nervig, weil ständig Devi oder ihre Freundinnen kreischen oder schreien. Auch die Figuren erhalten wenig Tiefe, bleiben wie stereotype Hüllen stehen. Insgesamt plätschert alles hin. Spannung wird kaum aufgebaut.
Recht gut ist die Unterteilung zwischen dem Handlungsstrang der jüngeren und der älteren Devi aufgebaut. Abwechselnd, pro Kapitel wird die Handlung zwischen den zwei Zeitebenen erzählt, wobei zur Klarheit am Anfang die Klasse als Unterscheidungsmerkmal genannt wird.
Der Jugendroman "Liebes Ich! Verlieb dich nicht!" ist eines dieser Mädchenjugendbücher, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wer zu diesem Genre einen Bezug hat, wird es zwar lesen, aber sich nachher nicht wirklich daran erinnern.
Sarah Mlynowski - Liebes Ich! Verlieb dich nicht!
cbj Verlag, München 2013
ISBN: 978-3570401835
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Ivana Marinovic
Ausstattung: 352 Seiten, Taschenbuch
Preis: 7,99 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahre

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