Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 4 Jahre: Marcus Pfister - Jack im Regenwald

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Das gelbe New Yorker Taxi Jack, nicht mehr der Allerjüngste, träumt angeregt durch ein Plakat vom Regenwald. Da spielen die Affen mit ihm, das Chamäleon verwandelt sich in ein Taxi-Chamäleon. Jack genießt die Vielfalt des Regenwalds. Doch auf einmal hört er ein tiefes Brummen. Seine Verwandten, schwere Bagger, holzen den Regenwald ab. Jack ist entsetzt. Kann er seinen neuen Freunden helfen?


Meinung:
Dieses Bilderbuch ab Vierjährige hat das Thema Naturschutz, speziell den Schutz und Erhalt des Regenwaldes im Mittelpunkt seiner Geschichte. Der Autor Marcus Pfister kommt ohne große Umschweife recht schnell zum Hauptgeschehen. Klassisch entwickelt er den Plot, wie bei solchen Büchern üblich. Zufällig gerät die Hauptperson – hier das vermenschlichte Taxi – in den Regenwald und entdeckt überraschend und berührt seine Vielfalt. Plötzlich kommt die Gefahr, natürlich von seinen Verwandten. Das Ende der Geschichte spielt wiederum vorhersehbar von der Idee der Hauptfigur zur Rettung des Regenwaldes.
Foto: W. Bönisch
Nicht nur der Plot ist klischeehaft, auch viele Elemente – auch von Nebendetails – in der Geschichte: Das alte Taxi, das nicht mehr flott ist, früher bewundert wurde und heute kaum beachtet wird; seine Verwandtschaft zu den Zerstörern, das alte Taxi hat die rettende Idee und zeigt somit, daß es keineswegs abgeschrieben ist und sehr wohl noch viel bewirken kann. Fast ein Klischee nach dem anderen wird in der Geschichte so aneinandergereiht, macht sie damit hervorsagbar und langweilig.
Ebenso wirken die Illustrationen keineswegs faszinierend. Grobschlächtig sind sie gehalten. Sie spiegeln zwar den Plot wider, aber stehen keineswegs in einem wirklich engen Bezug zum Text. Das Taxi ist lediglich als Taxi dargestellt, keine Personalisierung im Bild ganz im Gegensatz zum Text. Auch der Regenwald und seine Bewohner sind klischeehaft und plakativ gehalten. Die exotische Vielfalt des Regenwalds geht völlig unter, ein einziges dunkles grün im Hintergrund kennzeichnet ihn. Einzig das durchgängig eingesetzte Stilmittel des starken Farbkontrastes wirkt auf den Betrachter und charakterisiert das Buch.
Foto: W. Bönisch
Am Ende des Buches gibt der Autor den Lesern noch eine kurze, aber recht banale, oberflächliche Zusammenfassung zur Bedeutung des Regenwalds und allseits schon bekannte Tipps zum Energiesparen, die recht zusammenhangslos zur Thematik Schutz des Regenwaldes stehen.
Zu klischeehaft, zu aneinandergereiht, zu berechnend ist mir die Buchidee hier umgesetzt. Den Illustrationen fehlt das warme Gefühl, ebenso dem Plot. Deswegen kann ich es insgesamt nur mit einem Ausreichend bewerten.
Marcus Pfister: Jack im Regenwald
NordSüd Verlag, Zürich 2013
ISBN: 978-3-314-10122-9
Ausstattung: 32 Seiten, Hardcover
Preis: 14,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre

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