Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 3 Jahre: Carol Thompson - Friede, Freunde, Hasenpfote

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Das Schweinchen Luzie und Paul Hase sind eigentlich beste Freunde, bis sie sich eines Tages verstreiten. Und nun? Was werden die beiden tun, die sich gegenseitig nie wieder sehen wollen? Werden sie Freunde bleiben?


Meinung:
Einen guten Freund zu haben, ist wichtig. Mit ihm kann man spielen, toben, erzählen und hat gemeinsame Lieblingsplätze. Doch nicht immer ist Friede, Freude, Eierkuchen. Nein, manchmal geraten Freunde in Streit. Und der Auslöser kann schon mal banal sein.
Foto: W. Bönisch
Genau diese Geschichte erzählt Carol Thompson in ihrem Bilderbuch „Friede, Freunde, Hasenpfote“. Stringent und konzentriert baut sie die Geschichte auf. In der Mitte der Erzählung kommt es zum Eklat zwischen den beiden Freunden, die sich im Streit trennen. Wie jeweils beide nun damit umgehen, was sie emotional fühlen, zeigt sie stark auf den nächsten Seiten. Natürlich kommt es zur Versöhnung, die ein bißchen hollywoodmäßig erfolgt.
Der Plotaufbau wird von den zeichenhaften Abbildungen gut aufgenommen. Letztere können auch ohne den Text alleine dastehen, der Text mit seinen wenigen Worten ist also mehr Ergänzung für die dominierenden Illustrationen. Die Farben sind der Stimmung angepaßt: helle bei Freundschaft, dunkle bei Streit und Enttäuschung.
Foto: W. Bönisch
Sehr dynamisch und emotional stellt Thompson die Figuren und ihre Handlungen da. Nur kurz, aber pointiert reißt sie auf einer Seiten neben- oder untereinander die Freundschaft der beiden an. Wie in einem Comic gibt es neben dem eigentlichen Haupttext noch Sprechblasen in den Abbildungen. Leider entsteht so manchmal eine unnötige Dopplung.
An sich ist Thompson die Umsetzung der Geschichte in ihrer erfrischenden Art gut gelungen. Einzig und allein manche Dopplung und Übertreibung stören mich sehr. Wenn auf einer Seite übertrieben in 5 Szenen ständig die Freundschaftsbekundungen der beiden zueinander dargestellt werden, ist es ein bißchen zuviel des Guten. Deswegen ziehe ich einen Stern bei der Bewertung ab.
Carol Thompson: Friede, Freunde, Hasenpfote
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2011
Übersetzung: aus dem Englischen von Leena Flegler
ISBN: 978-3836953719
Ausstattung: 32 Seiten, Hardcover
Preis: 12,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

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