Über falsche Verdächtigung und Gerechtigkeit: "Der war's" von Juli Zeh und Elisa Hoven, Kinderbuch ab 8

Inhalt: Marie, dem beliebtesten Mädchen der Klasse 6a, werden immer wieder die Pausenbrote gestohlen. Schnell wird Konrad, der neue Mitschüler, verdächtigt. Denn er verbringt sehr oft die Pause im Klassenraum anstatt auf dem Schulhof und Freund hat er auch noch keine. Die Nachricht verbreitet sich in der Klasse und dann in der ganzen Schule schnell. Nur Mika hat da so seine Zweifel über Konrads angebliche Schuld. Nach einer Eskalation kommen die Kinder auf die Idee, in einem Gerichtsverfahren über Schuld oder Unschuld zu verhandeln - mit einem überraschendem Ende. Ein mitreißendes Kinderbuch ab 8 über Vorverurteilung, Bestrafung und Gerechtigkeit. Rezension des Kinderbuches: Diese Rezension erschien zuerst bei Ajum.de Über Mobbing, falsche Verdächtigungen und Gerechtigkeit Wie schnell falsche Verdächtigungen bei Verfehlungen vor allem via Social Media Dienste, Behauptungen in Konfliktsituationen, die in Mobbing gipfeln können, bei Kindern entstehen und welche Folgen sie für alle Beteil

Ab 4 Jahre: Hannah-Marie Heine - Leni und die Trauerpfützen

Inhalt:
Lenis Hund Frieda ist gestorben. Sehr vermißt das Mädchen ihn und trauert. Doch was heißt trauern? Wie fühlt sich Trauer an? Gibt es richtige oder falsche Trauer?


Meinung:
In der Reihe "kids in Balance" werden psychische Erkrankungen von Familienmitgliedern oder Krisensituationen und ihre Auswirkungen aufs Leben bzw. emotionale Verarbeitung für Kinder in Bilderbüchern aufbereitet. Hannah-Marie Heine hat als Heilpädagogin sich im Bilderbuch "Leni und die Trauerpfützen" dem Thema Trauer nach Todesfall gewidmet.
In ihrer Geschichte erlebt das Mädchen Leni, etwa im Kindergartenalter, den Tod ihres geliebten Hundes Frieda. Sie vermißt ihn sehr und trauert - mit Weinen, Wut, zusammengeschnürtem Bauch. Ein Kinderarzt erklärt ihr, daß sie trauert, in den Momenten der Trauer in Trauerpfützen springt und es in Ordnung sei, danach aus den Pfützen herauszuspringen und wieder zu lachen oder zu tanzen. Trauer kommt in verschiedener Form wie Weinen, Wut oder Stille daher. Es ist ein Trauerprozeß. All dies mach Hannah-Marie Heine in ihrem Bilderbuch den Kindern deutlich: Trauer ist individuell, Trauer äußert sich in verschiedenen Formen und ist ein Prozeß. In einfacherer Sprache schildert sie es den Kindern.
Die Erzählung ist keine geschlossene Geschichte in sich, vielmehr ein Lebensausschnitt. Leider gibt es immer wieder in der Plotentwicklungen plötzliche Einbrüche ohne Erklärungen: warum besucht Leni den Kinderarzt? Warum wird er mit dem Vornamen genannt? Warum erklären nicht die Eltern Leni ihre Trauer? Überhaupt bleiben sie als erste Vertrauenspersonen sehr im Hintergrund der Handlung. Hier fehlen die Brücken in der Erzählung, die sie rund machen. Da fehlt die Erfahrung einer versierten Autorin.
Katharina Vöhringer hat das Bilderbuch mit farbigen Zeichnungen illustriert. Kritzelig ist der Stil, der Hintergrund meist unausgestaltet in einer Farbe. Sie arbeitet viel mit blau, versucht die Gefühle durch die Mimik darzustellen. Doch es gibt immer wieder auch Details, die schwer aufstoßen. So lachen die Eltern, als Leni in eine Trauerprütze springt.
Die vielen, kleinen Ungereimtheiten machen das Kinderbuch nicht rund, was sehr schade ist. Somit wird viel Potential vergeben.
Hannah-Marie Heine - Leni und die Trauerpfützen
kids in Balance, Balance Verlag, Köln 2017
ISBN: 978-3867391573
Illustration: Katharina Vöhringer
Ausstattung: 40 Seiten, Hardcover
Preis: 14,95 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre

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