Inhalt: Was ist nur mit dem Osterhasen los? In wenigen Tagen steht Ostern vor der Tür, doch die bestellten Eier immer noch nicht bei den Hühnern abgeholt! Vielleicht braucht er Hilfe, denkt sich Häschen Oskar und macht sich mit seiner Freundin Frida auf den Weg zur Osterwerkstatt. Ob die beiden Hasenkinder Ostern retten können? Rezension des Bilderbuches ab 3: Oskar rettet das Osterfest: ein Kinderbuch-Klassiker Die Kinderbuchautorin Angelica Rissmann und der Kinderbuchillustrator Christian Kämpf arbeiten schon seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Ihre Bilderbücher sind Klassiker geworden, wie die Vorlesebücher von Schneemann Karl ( hier finden Sie die Rezensionen auf meinem Blog ). Der Freiburger Oberstebrink Verlag hat 2025 die Frühlingsgeschichte "Oskar und das verflixte Osterfest" neu herausgebracht. Es ist eine klassischen Osterhasengeschichte für Kinder. Die beiden Hasenkinder Oskar und Frida freuen sich: endlich Frühling und in zwei Tagen steht Ostern vor der Tür. ...
Meine größte Lebenslehrmeisterin ist meine Tochter. Auch wenn der Satz so abgedroschen, klischeehaft ist, stimmt er doch: Durch sie sehe ich manches im Leben, im Alltag neu, entdecke es erst oder wird mir erst so recht bewußt. Zum Beispiel die Sache mit der Sprachentwicklung.
Vor meinem Muttersein hatte ich mir keine so großen Gedanken gemacht, wie ein Kind die Muttersprache lernt. Ja, irgendwann fängt es mit Sprechen an, mit den einfachen Silben, die im nächsten Schritt gedoppelt werden. Das beste Beispiel dafür ist "Mama" oder auch "Papa". Die Silbe Ma wird verdoppelt, ein Wort entsteht. Gut, dachte ich mir. Und irgendwann werden sie dann die Zwei-Wort- und dann die Drei-Wort-Sätze sprechen. So geht es weiter, bis sie irgendwann so gut, grammatikalisch mit reichem Wortschatz sprechen wie wir Eltern.
So weit ist es ja auch richtig. Da läuft es bei uns ganz nach "Plan". Ich staune dann jedesmall, wenn sie wie über Nacht wieder einen Schwung neuer Wörter kennt. Denn sie gehört genau zu, wenn wir uns mit ihr unterhalten, wenn wir vorlesen und wenn wir singen.
Aber worüber ich mir als Nichtmutter überhaupt keine Gedanken gemacht habe, daß sind die Übergänge zwischen den einzelnen Schritten.
So finde ich gerade die beginnende Phase des "Ich-Sagens" aufregend. Nannte sie sich zuerst selbst mit ihrem Namen, so werden die Sätze mit "ich" immer mehr. Zuerst waren es vor ein paar Wochen ein einzelner Ich-Satz an einem Tag. Jetzt kommen sie täglich mehrfach vor. Und dieser Übergang verläuft wie jeder andere in der Kindheitsentwicklung mal fließend, mal stocken, mal vorwärts und dann wieder ein Schritt zurück.
Spricht sie heute mehrfach "ich", so kann das Wort in den nächsten Tagen überhaupt nicht fallen. Sagt sie heute mehrmals hintereinander "ich", so wechselte gestern "ich" nach jedem Satz mit der Namensvariante.
Und diese Sprachphase finde ich auch noch unter einem anderen Aspekt faszinierend, die schon Daniel Defoe in seinem "Robinson Crusoe" literarisch verarbeitete. Wie lernt man denn das Ich-Sagen? "Ich Robinson, Du Freitag" funktionierte bei Defoe nicht. Die Lösung bestand dann in "Ich Freitag, Du Robinson", die Robinson zu dem Eingeborenen sagte.
Ja, aber so stereotyp funktioniert der Spracherwerb der Muttersprache (!!!) nicht. Wie bekommt also das Kind mit, daß es "ich" sagen soll? Ein Zusammenhang wird mit der Entdeckung des eigenen Bewußtseins gesehen. An dieser Stelle sei der Rouge-Test erwähnt, bei dem das Kind auf das Gesicht ein Rougefleck gemalt bekommt. Sieht sich das Einjährige im Spiegel dann an, zeigt es auf den Fleck im Spiegelbild. Sieht sich das Dreijährige an, zeigt es auf den Fleck im eigenen Gesicht. So soll die Wahrnehmung der eigenen Person belegt sein.
Nur als meine Tochter mit 1,5 Jahren sich im Spiegel sah, rief es seinen Namen. Sie hat sehr wohl gewußt, daß sie es ist. Sie wußte sich als eigene Person wahrzunehmen, bevor sie ihre Nase und nicht die im Spiegel anfaßte. (Im übrigen glaube ich, daß auch mein zweites Kind jetzt als Baby sehr wohl sich als Person wahrnimmt) Und wenn ich mit meiner Tochter spreche, rede ich mal in Ich-Form, mal in Mama-Form, wenn ich von mir erzähle, wobei ersteres mehr und mehr überwiegt. Also wie kommt meine Tochter zu ihrem Ich-Satz? Die Frage ist spannend, und die Antwort habe ich noch nicht gefunden.
Vor meinem Muttersein hatte ich mir keine so großen Gedanken gemacht, wie ein Kind die Muttersprache lernt. Ja, irgendwann fängt es mit Sprechen an, mit den einfachen Silben, die im nächsten Schritt gedoppelt werden. Das beste Beispiel dafür ist "Mama" oder auch "Papa". Die Silbe Ma wird verdoppelt, ein Wort entsteht. Gut, dachte ich mir. Und irgendwann werden sie dann die Zwei-Wort- und dann die Drei-Wort-Sätze sprechen. So geht es weiter, bis sie irgendwann so gut, grammatikalisch mit reichem Wortschatz sprechen wie wir Eltern.
So weit ist es ja auch richtig. Da läuft es bei uns ganz nach "Plan". Ich staune dann jedesmall, wenn sie wie über Nacht wieder einen Schwung neuer Wörter kennt. Denn sie gehört genau zu, wenn wir uns mit ihr unterhalten, wenn wir vorlesen und wenn wir singen.
Aber worüber ich mir als Nichtmutter überhaupt keine Gedanken gemacht habe, daß sind die Übergänge zwischen den einzelnen Schritten.
So finde ich gerade die beginnende Phase des "Ich-Sagens" aufregend. Nannte sie sich zuerst selbst mit ihrem Namen, so werden die Sätze mit "ich" immer mehr. Zuerst waren es vor ein paar Wochen ein einzelner Ich-Satz an einem Tag. Jetzt kommen sie täglich mehrfach vor. Und dieser Übergang verläuft wie jeder andere in der Kindheitsentwicklung mal fließend, mal stocken, mal vorwärts und dann wieder ein Schritt zurück.
Spricht sie heute mehrfach "ich", so kann das Wort in den nächsten Tagen überhaupt nicht fallen. Sagt sie heute mehrmals hintereinander "ich", so wechselte gestern "ich" nach jedem Satz mit der Namensvariante.
Und diese Sprachphase finde ich auch noch unter einem anderen Aspekt faszinierend, die schon Daniel Defoe in seinem "Robinson Crusoe" literarisch verarbeitete. Wie lernt man denn das Ich-Sagen? "Ich Robinson, Du Freitag" funktionierte bei Defoe nicht. Die Lösung bestand dann in "Ich Freitag, Du Robinson", die Robinson zu dem Eingeborenen sagte.
Ja, aber so stereotyp funktioniert der Spracherwerb der Muttersprache (!!!) nicht. Wie bekommt also das Kind mit, daß es "ich" sagen soll? Ein Zusammenhang wird mit der Entdeckung des eigenen Bewußtseins gesehen. An dieser Stelle sei der Rouge-Test erwähnt, bei dem das Kind auf das Gesicht ein Rougefleck gemalt bekommt. Sieht sich das Einjährige im Spiegel dann an, zeigt es auf den Fleck im Spiegelbild. Sieht sich das Dreijährige an, zeigt es auf den Fleck im eigenen Gesicht. So soll die Wahrnehmung der eigenen Person belegt sein.
Nur als meine Tochter mit 1,5 Jahren sich im Spiegel sah, rief es seinen Namen. Sie hat sehr wohl gewußt, daß sie es ist. Sie wußte sich als eigene Person wahrzunehmen, bevor sie ihre Nase und nicht die im Spiegel anfaßte. (Im übrigen glaube ich, daß auch mein zweites Kind jetzt als Baby sehr wohl sich als Person wahrnimmt) Und wenn ich mit meiner Tochter spreche, rede ich mal in Ich-Form, mal in Mama-Form, wenn ich von mir erzähle, wobei ersteres mehr und mehr überwiegt. Also wie kommt meine Tochter zu ihrem Ich-Satz? Die Frage ist spannend, und die Antwort habe ich noch nicht gefunden.
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