Was ist Demenz? Bilderbuch ab 3: "Oma, du darfst meine Puppe haben" von Mark Haayema

Inhalt: Die sechsjährige Josie liebt ihre Puppe, die sie überallhin mit nimmt. Jede Woche besucht sie ihre Oma, die zunehmend schrulliger wird. Doch das stört Josie nicht weiter. Als ihre Oma sehr vergesslich wird und in ein neues Altersheim umzieht, leiht Josie ihr ihre geliebte Puppe aus - für nur eine einzige Nacht. Denn die Puppe hilft Josies Oma, dass sie sich nicht allein fühlt. Ob es dabei bleibt? Ein Bilderbuch ab 3 über die Themen Älterwerden und Demenz. Rezension des Kinderbuches: Wenn Oma oder Opa schrullig und vergesslich werden Alt sein und Demenz sind beides Themen, die für Kinder aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse mit den Großeltern oder alten Nachbarn eine Rolle spielen. Gleichzeitig sind sie keine leichten Themen und haben dennoch den Reiz für Autoren, witzige Szenen einzubauen. Der niederländische Autor Mark Haayema hat sich in seinem Bilderbuch "Oma, du darfst meine Puppe haben", das 2023 im Münchner mvg Verlag erschienen ist, dem Thema Altsein, Demenz und d

Ab 5 Jahre: Kitty Crowther - Der Besuch vom kleinen Tod

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Der kleine Tod erfüllt seine Pflicht. Leise und behutsam kommt er zu den Sterbenden. Nur sie weinen, sind verängstigt, obwohl der kleine Tod alles tut, damit es ihnen gut geht. Jedoch eines Tages trifft er auf Elisewin, und dann wird alles anders.


Meinung:
Was ist der Tod? Wie stirbt man? Tut Sterben weh? Kann Sterben eine Erlösung sein? Und was passiert nach dem Sterben?
Foto: W. Bönisch
Es sind starke Fragen, auf die zu antworten wohl den allermeisten Erwachsenen schwer fällt. Vielleicht verheddern sie sich oder schweigen ganz. In eine Bilderbuchgeschichte hat Kitty Crowther ihre Antworten gefunden und erzählt sie uns. Es ist ein tief beeindruckendes Werk entstanden, das mit seiner klaren Geschichte anrührt. Völlig unverkrampft, überraschend erzählt die Autorin vom Tod. Sie personalisiert ihn, macht ihn greifbar, auch wenn er einfach der Tod bleibt. Sie gibt ihm etwas Menschliches, macht deutlich, daß er ein Teil des Lebens ist. Eine entscheidende Rolle spielt dabei Elisewin. Durch ihr Schicksal, ihr Handeln erhält der Plot eine beeindruckende Tiefe. Crowther zeigt, daß der Tod nicht immer etwas Schreckliches ist, sondern auch erlösend sein kann.
Foto: W. Bönisch
So stark wie der Plot ist, schafft es Crowther mit ihrer klaren, direkten Sprache, jede Berührungsangst sofort im Keim zu ersticken. Völlig unverkrampft benennt sie die Dinge so, wie sie sind. Genau diese Direktheit ist der Zugangsschlüssel für die Kinder.
Graphisch, schnörkellos, klar sind ihre Illustrationen. Der pointierte Umgang mit den Todessymbolen und -farben, dazu die Fröhlichkeit von Elisewin, das Spiel von Schwarz, Weiß und Farben, die gut erkennbaren Gesichtsausdrücke vom kleinen Tod und Elisewin fangen ein ohne aufdringlich zu sein.
Kitty Crowthers "Der Besuch vom kleinen Tod" gibt Antworten auf schwierige Fragen in einer wundervoll erzählten Geschichte, die mit ihrem Optimismus am Ende sehr viel tröstendes und frohes hat.
Kitty Crowther: Der Besuch vom kleinen Tod
Carlsen Verlag, Hamburg 2011
ISBN: 978-3551517586
Übersetzung: Aus dem Französischen von Maja von Vogel
Ausstattung: 24 Seiten, Hardcover
Preis: 12,90 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 5 Jahre

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