Kinderbuch über Stottern und eigene Träume: "Tagebuch eines Überfliegers" von Frauke Angel, ab 8

Inhalt:  Tomke stottert, deswegen schreibt er lieber Tagebuch. Und wegen seines Stotterns muss er viele Therapien besuchen und Omas Sprachübungen erdulden. Viel lieber würde Tomke Rollschuh fahren, wie das glitzergrüne Mädchen das er regelmäßig sieht. Und einen Gedankenleser zu erfinden, wäre auch eine prima Idee. Denn dann würde er weniger Probleme in der Schule und sonst wegen seines Stotterns haben. Ein witziges Kinderbuch ab 8 Jahre über anders sein, eigene Talente entdecken und mehr Selbstbewusstsein. Rezension des Kinderbuches: Keine leichten Themen wie Armut oder Trennung der Eltern unterhaltsam in eine Kindergeschichte zu erzählen, ist die Spezialität der Kinderbuchautorin Frauke Angel. Im Kinderbuch ab 8 "Tagebuch eines Überfliegers" widmet sie sich dem Thema "Leben mit einer Beeinträchtigung".  Tomke stottert, wird dadurch schräg von seinen Mitschülern beäugt. Seine Mutter macht sich deswegen Sorgen und zieht mit Tomke von Therapie zu Therapie. Seine Oma ü

Ab 3 Jahre: Christian Tielmann - Mein Freund Max: Das Werkzeugbuch [Ajum.de]

Diese Rezension erschien zuerst im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei Ajum.de.
 

Foto: W. Bönisch
Inhalt:
Die beiden Brüder Max und Felix möchten gemeinsam mit ihrem Opa ein Hühnerhaus bauen. In seiner Werkstatt finden sie alles, was sie brauchen: Bohrer, Hammer, Schrauben, Wineklmaß, Holzlatten, Farbe.... Mach mit und lerne die verschiedenen Werkzeuge kennen.


Meinung:
Zunächst schaut das neue Bilderbuch von Christian Tielmann aus der Reihe "Mein Freund Max" ganz ansprechend aus. Für ab Dreijährige widmet sich der Autor dem Thema Handwerken. Als Aufhänger dient der Wunsch der beiden Brüder Max und Felix, ein Hühnerhaus zu bauen. In Opas Werkstatt finden sie alle notwendigen Werkzeuge und Materialien. Er hilft seinen Enkeln beim Bauen.
Foto: W. Bönisch
Schritt für Schritt von der Planung über die Vorstellung einer Werkstatt, der Materialien, des Werkszeugskasten, der verschiedenen benötigten Werkzeuge (Sägen, Hämmer, Zangen, Schraubendreher, Hobel, Feilen, Schleifen) bis zum fertigen Hühnerhaus wird die Arbeit detailreich erklärt.
Auf zwei Ebenen funktioniert das Buch. Zum einen gibt es die Geschichte an sich, die in guten, klaren Worten stringent von Max' und Felix' Vorhaben erzählt. Tielmann nutzt viele Dialoge, um den Plot dynamisch zu gestalten. Zudem wird jeder Schritt in einem eigenen Kapitel behandelt. So bleibt viel Raum für die kindgerechten, fachlich klaren Erklärungen. Regeln für den richtigen Umgang mit dem jeweiligen Werkzeug in einer eigenen Infobox weisen das Kind auf mögliche Gefahrquellen und ihre Vermeidung hin. Eines bleibt jedoch völlig außer acht: die Zeit. Beim Lesen erscheint es, als ob die beiden Brüder und ihr Opa das Hühnerhaus in ein, zwei Stunden gebaut hätten. Wer schon selbst handwerklich tätig war, weiß, dem ist nicht so. Hier hätte Christian Tielmann mehr Sorgfalt wahren können.
Foto: W. Bönisch
Die zweite Ebene ist die detailreiche Vorstellung der verschiedenen Werkzeuge und Tätigkeiten über die klare, fokussierte Illustrationen und den Überraschungsklappen. Auf jeder Seite findet man mehrere davon. Teilweise sind sie pfiffig gemacht, wenn unter dem Hobel das Holz entsprechend bearbeitet ausschaut. Jedoch sind sie teilweise auch einfallslos. Ein Hammer, den man nur umklappen kann, enttäuscht das Kind. Zudem sind die Klappen so minimal auf der Seite befestigt, daß sie schnell ein- oder sogar abreißen. Manche Idee war vielleicht im Ansatz gut, aber in der Ausführung mangelhaft.



Am Ende des Buches gibt es ein Papphühnerhaus, das man herauslösen und selbst zusammenbauen kann. Definitiv ist die Bastelei nur für größere Kinder geeignet, da die Laschen zu eng sind. Zwar ist die Idee sehr nett, nur verliert das Kind nach dem kurzen Basteleikick das Interesse am Häuschen schnell.
Sabine Kraushaar und Dorothea Tust haben das Buch gut und durchdacht illustriert. Alle Werkzeuge und Materialien sind realitätsgetreu widergegeben. Diese klare Linie tut dem Buch gut. Kinder können so dann beim nächsten Werkstättenbesuch das Werkzeug richtig benennen.
Die Seiten des Bilderbuches sind laminierte, festere Pappe und so für die Zielgruppe ideal geeignet. Ein robusteres Zugreifen hält das Buch gut aus.
Insgesamt überzeugt Christian Tielmann mit "Mein Freund Max: Das Werkzeugbuch" sehr. Die Geschichte um das Hühnerhaus ist schlüssig und fokussiert erzählt. Kindgerecht und dennoch sachlich genau erläutert er einzelne Werkzeuge und Materialien. Tielmann zeigt, wie so ein handwerkliches Projekt durchgeführt wird und macht Lust, mit den Kindern selber tätig zu werden. Einen Stern Abzug gibt es für so manche nicht sinnvolle oder schlecht angebrachte Überraschungsklappe. Dennoch sei das Buch jedem empfohlen, dessen Kind neugierig auf das Handwerken ist.
Christian Tielmann: Mein Freund Max: Das Werkzeugbuch
Carlsen Verlag, Hamburg 2014
ISBN: 978-3551519665
Illustration: Sabine Kraushaar, Dorothea Tust
Ausstattung: 14 Seiten, viele Klappen, Papierhaus zum Basteln
Preis: 12,90 €
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre

Überall im Buchhandel erhältlich.

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